Warum die Pest?
1947 verfasst, beschreibt der Roman den Ausbruch der Seuche in der algerischen Küstenstadt Oran. Mit großer Präzision scheint dieser Roman die Entwicklungen in der Corona-Krise vorwegzunehmen. Oder: Wir können durch ihn realisieren, dass die Coronakrise zwar einzigartig – weil weltumfassend – ist, es jedoch nicht das erste Mal ist, dass die Menschhheit riesige Krisen erleidet. Und irgendwie überlebt. Leicht war und ist das nie.
Wer liest da?
An dem Projekt haben sich „in Tagen des Ausnahmezustands“ 120 österreichische Kulturschaffende beteiligt. Den Anfang macht die Schauspielerin Sophie Rois. Es folgen österreichische wie deutsche Vorleserinnen und Vorleser. Auch so bekannte wie die Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, der Schauspieler Klaus Maria Brandauer und der Kulturphilosoph Alexander Kluge. Nacheinander haben sie am Karfreitag „Die Pest“ von Albert Camus live vorgelesen. Die rund zehnstündige Marathonlesung ist in Abschnitte unterteilt und noch bis zum 10. Mai online abrufbar