Mein wichtigstes Ziel: Eigensinn fördern

Mein wichtigstes Ziel: Eigensinn fördern

Die wichtigste Botschaft: Eigensinn betrifft immer uns selbst als Individuum UND unsere Rolle in der Gemeinschaft. Eigensinnige Menschen gehen meist voraus, bilden die „Avantgarde“, finden Wege, die noch niemand genau so gegangen ist.

Und: Eigensinnige Menschen respektieren ihren eigenen Sinn in einem Maß, dass sie in aller Regel gar nicht anders können, als dem Eigensinn anderer Menschen ebenfalls Respekt zu zollen.

Schreiben mit Eigensinn

Geht es um den Eigensinn als Instrument des Schreibens, dann gilt: Wir schaffen uns auf diese Weise einen Kosmos unabhängiger Stimmen. Und genau das führt erst dazu, dass wir die Weltsicht anderer Menschen nachvollziehen können. Wichtigste – wenn auch alles andere als neue – Erkenntnis an dieser Stelle ist: Jede:r von uns sieht die Welt anders. Worauf ich mit dem Eigensinn als bestmöglicher Kompass hinweisen möchte, ist: Wenn wir alle versuchen, so authentisch wie möglich zu schreiben, eröffnet uns das einerseits den „ungeschminkten“ Weg zu uns selbst. Und andererseits die Chance, den Blick anderer Menschen (wenn sie ebenfalls eigensinnig schreiben) auf sich selbst. Etwas pathetisch gesagt: Für mich ist das eigensinnige Schreiben die Grundlage zu gegenseitiger Toleranz. Und zu diesem pathetischen Satz stehe ich voll und ganz. Denn nur so macht das eigene Schreiben für mich Sinn. Und genau darum geht es,

Wenn es um Coaching geht, gilt genau das gleiche: Ich respektiere in vollem Umfang den Eigensinn aller Menschen, die mich als Coach wählen.

All das finde extrem wichtig. Und zwar auch und gerade in Zeiten wie diesen. In denen wir vermutlich alle nach Orientierung suchen. Uns dringend Sinn für unser Leben wünschen.

Maßstab Mensch

Genau betrachtet, geht es mit dem Begriff des Eigensinns – wie ich ihn verstehe – immer um den Menschen. Als Individuum. Da gehe ich völlig konform mit Hermann Hesse, der sagte: „Wir sind weder Rechenmaschinen noch sonstwelche Mechanismen. Wir sind Menschen. Und für den Menschen gibt es nur einen natürlichen Standpunkt, nur einen natürlichen Maßstab. Es ist der des Eigensinns.“

Genau das ist der Tenor meiner Trilogie des Eigensinns. Und Grundlage all meiner Coachingangebote.

Selbstzitat der Buchhebamme: Eigensinn macht glücklilch. Schrift und Foto von "Mein Kompass ist der Eigensinn", auf einem Schiffskompass aus Messing fotografiert.

Abenteuer Lesen

Auch für Menschen, die sich erst einmal an den Begriff des Eigensinns herantasten wollen, habe ich eine gute Nachricht: Schreiben, Eigensinn und Abenteuer stehen in sehr engem Bezug zueinander. Dafür finden Sie in meiner Trilogie des Eigensinns sehr viele, ganz konkrete Beispiele, Lesetipps und Zitate. Also ist das erste Abenteuer mit Blick auf Buch und Eigensinn natürlich erst einmal das Lesen – Lassen Sie sich inspirieren! Auch dabei helfen meine Bücher … Und dann hoffe ich, dass Sie sich so langsam auch vorstellen können, sich selbst an das Schreiben eines Buches zu wagen. Ist natürlich an keiner Stelle verpflichtend. Aber ich fände es sehr schön.

Lassen Sie uns den Chor eigensinniger Stimmen vergrößern!

Mehr: Mein Kompass ist der Eigensinn.


 

Rund um Bücher und das Schreiben: Podcast-Empfehlungen

Rund um Bücher und das Schreiben: Podcast-Empfehlungen

Mittlerweile gibt es so viele podcasts, die sich mit der Buchwelt, Neuerscheinungen und ganz speziellen Buchempfehlungen, mit dem Schreiben und/oder dem Blick auf Nischenthemen beschäftigen, dass es wirklich nicht leicht ist, den Überblick zu behalten.

Darum hier eine Auswahl an Buch-Podcasts. Sie wird übrigens laufend aktualisiert – wenn mir was Neues, Spannendes begegnet, kommt es hier rein.

Collage der Buchhebamme: Mikrophon und Buch, eine kleine Mohnblume und ein Prortät von Maria Al-Mana. Text: podcasts und literatur

Podcasts von Verlagen

Hanser: Bei den Hanser Verlagen „sprechen Lektorinnen und Lektoren mit Menschen aus der Welt der Bücher, mit Schreibenden und Lesenden, mit Leuten von anderen Verlagen und aus dem Haus. Es geht um alles, was in Bücher passt und außenrum passiert, und das ist wirklich nicht wenig“, so die Selbstbeschreibung. Spannend fand ich beispielsweise eine Episode wie: „Mit den Sachbuch-Lektor:innen Annika Domainko und Tobias Heyl über das Büchermachen in Krisenzeiten.“ Name des Ganzen: Hanser Rauschen. Link zum podcast

Hugendubel: Andrea ist Buchhändlerin bei der großen Buchhandelskette und spricht  monatlich über Bücher, die sie gelesen hat. Selbstbeschreibung: „Themen: Geschichten, die so nur das Leben schreibt, und Bücher, die man einfach unbedingt lesen will!“ Konkreter: „Ein Gast. Eine Stunde Zeit. Wir stellen Andrea immer neue Gäste aus Literatur, Musik, Film und Fernsehen an die Seite“. Wer – wie ich – allzu lange podcasts nicht mag, dem seien die „Shorts“ in diesem podcast empfohlen. Die sind wirklich kurz und knackig. Link zum podcast

Long Story Short: Vom Format her mag ich diesen podcast sehr: „Vier Buchtipps in 20 Minuten. Karla Paul & Günter Keil pitchen ihre Lieblingstitel – kurz, prägnant und extrem unterhaltsam. Die Must-Reads der Neuerscheinungen, persönliche Favoriten aus der Backlist und Interviews aus der Literaturbranche! Long Story Short ist eine Kooperation mit der Penguin Random House Verlagsgruppe.“ Die beiden podcast-Betreiber:innen sind waschechte Profis. Link zum podcast

Der Verlag Dumont hat ein breites Spektrum an Themen, wenn er mit Hilfe einer professionellen Agentur – nur einmal im Monat – „auf Sendung“ geht. Selbstbeschreibung: „Sie interessieren sich für Bücher? Sie lauschen gern, wenn Autorinnen und Autoren über ihr Schreiben sprechen? Sie würden gern mehr darüber erfahren, wie Bücher entstehen? Das alles gibt es bei »DuMont auf Sendung«, unserem verlagseigenen Podcast. Begleiten Sie die Radiomacher Tabea Soergel und Martin Becker von der Agentur »Gold und Silben« jeden Monat aufs Neue in unseren Verlag, auf die Buchmesse oder zu AutorInnen, ÜbersetzerInnen sowie GestalterInnen und hören Sie spannende Geschichten aus der Welt unserer Bücher.“
Link zum podcast

Das waren die größeren Verlage. Für die ist es ja fast schon ein „Muss“, ein podcast zu betreiben. Für kleinere Verlage ist das eher ungewöhnlich, denn ist ja wirklich Aufwand.

Einer, der diesen Aufwand gar nicht scheut, ist der Hamburger Autor und Verleger Ralf Plenz.  In seinem Input-Verlag erscheinen wiederentdeckte europäische Autor*innen und Neues aus Hamburg. Die „Klassiker“ sind mit Aquarell-Banderole und kalligrafischen Zitaten versehen. Sein podcast heißt die Büchermacher, ist wöchentlich neu und hat schon weit über 150 Folgen. Selbstbeschreibung: Da „erhält man einen Einblick in die Welt der Autoren, Lektoren, Gestalter, Büchermacher und Buchverkäufer.“ Ich sage: lohnt sich!

Und dann noch der mare-Verlag: „übers meer“ heisst dessen podcast. Thema ist klar … Selbstbeschreibung: spannende, nachdenkliche und unterhaltsame Geschichten, dazu tiefgehende Gespräche über Menschen, Meere und Küsten – mit Fotografinnen, Autoren, Redakteurinnen, Reporterinnen oder auch Übersetzern, über ihre Bücher oder Reportagen, ihre Reisen und viele aufregende Hintergrundgeschichten. Zum mare-podcast gehts hier lang.

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Literatur aus verschiedenen Blickwinkeln

Literaturcafé: Zu Recht preisgekrönt (wie ich finde) ist der podcast von Wolfgang Tischer, der seit gefühlten Ewigkeiten schon den Blog Literaturcafé betreibt. Hoch professionell und allerbestens vernetzt. Merkt man. Manchmal bietet der podcast „nur“ Lesungen, manchmal ganze Features, manchmal Interviews, Buchbesprechungen, Diskussionen … alles dabei, sehr vielfältig und meistens spannend – „literarische Wundertüte“ nennt Tischer das selbst. Stimmt. Link zum podcast

Zwei Seiten – der podcast über Bücher. Zwischen Christine Westermann und Mona Ameziane liegen zwei Generationen und unzählige Bücher in großen und kleinen Stapeln. Was sie vereint: ihre Leidenschaft für gute Geschichten. Solche, die das Leben schreibt, aber vor allem solche, die auf unseren Nachttischen landen. Gemeinsam diskutieren sie in diesem Literatur Podcast über die wichtigen und abseitigen Themen des Alltags … Interesse? Hier lang zum podcast.

Noch ein Duett: Zwei Männer, zwei Bücher, zwei Buchtipps: Belletristik, Krimi oder Sachbuch. „Unabhängig und ehrlich. Abdriften in die Popkultur oder ins Zeitgeschehen erlaubt. Keine Verrisse“, so die Selbstbeschreibung von Sven Jachmann und Andreas Heineke. Alle zwei Wochen sonntags. Hier gehts zu diesem Buch-Podcast

Der Papierstau Podcast bespricht nach eigener Angabe „anspruchsvolle Literatur, aber zugänglich, unterhaltsam, rasant und auf-die-Zwölf! Neben aktuellen News aus der Welt des gedruckten Wortes gibt es jeden Mittwoch drei Neuerscheinungen auf die Ohren – wir klären, ob die Bücher etwas taugen, und diskutieren inhaltliche Relevanz und ästhetische Qualität. Bei der Auswahl der vorgestellten Werke liegt der Fokus auf mutigen Debüts, internationalen Veröffentlichungen und ungewöhnlichen Texten, die Leser*innen herausfordern“ Link zum podcast.

Die zwei von der Talkstelle sind Tamara Leonhard und Vera Nentwig. Sie bieten Gespräche „aus der Buchbubbel“ – und ganz gezielt auch aus der „Selfpublisher-Bubble“. Damit sind sie recht einzigartig, wie übrigens auch mit ihren witzigen Illustrationen. Die Themen ihrer Gespräche sind breit gestreut, ihre Talk-Partner und -Partnerinnen haben alle wirklich was zu erzählen. Die beiden Macherinnen bezeichnen sich selbst ein bisschen kokett als „völlig unberühmte Autorinnen“. Mag stimmen oder nicht … Ihre Gespräche jedenfalls tragen den Titel „Shows“ – und das stimmt. Zumindest, wenn man unter diesem Begriff auch ein wenig Entertainment erwartet. Link zum podcast

Für das Literaturhaus Stuttgart betreibt die Lyrikerin Carolin Callies mit „Kapriolen“ ebenfalls ein podcasts, nun ja: eher Literaturquiz … amüsant – finde ich. Link zum podcast

In ihrem Literaturpodcast «LiteraturPur» spricht Esther Schneider mit national und international renommierten Autor*innen über ihre Bücher. Sie interessiert sich für «the writers voice», das, was in ihrem Kopf steckt, ihr Denken und ihr Kreativprozess, ihre Lebens- und Phantasiewelt. Kurz: Das, was sie antreibt. Ein Schwerpunkt ist die Schweizer Literatur. Link zum podcast

Maria-Christina Piwowarski und Ludwig Lohmann arbeiten seit vielen Jahren in der Buchbranche, lesen viel und sprechen darüber. Vor allem aber glauben sie an die „Wirkmächtigkeit der Literatur“ – und das ganz und gar nicht ausschließlich in oder aus Berlin. Trotzdem heisst ihr Literaturpodcast blauschwarzberlin, es kommen oft „Backlistperlen“ vor, aber auch wirklich viel (bislang) Unbekanntes, das sich zu entdecken lohnt. Link zum podcast

Und gleich noch einmal Berlin: Literatur aus der Hauptstadt: Judith Gridl und Klaus Rathje sprechen mit Berliner Autor:innen übers Schreiben: Was treibt die Menschen an, die ihr Leben mit Geschichten und Büchern verbringen? Wie haben sie mit dem Schreiben angefangen und was sind ihre Geheimrezepte? Im podcast unter anderem dabei: Samuel Finzi, Antonia Baum, Wladimir Kaminer, Julia Franck und viele mehr. Hier gehts zum podcast

Der Manuskripte Zähmung ist ein podcast für das Büchermachen, gedacht für Autorinnen, Lektoren, Büchermenschen – und solche, die es werden wollen. Selbstbeschreibung: „Wir sprechen nicht nur darüber, was es bedeutet, Manuskripte zu zähmen. In unserem virtuellen Salon erfahrt ihr unter anderem, dass der Weg zur Veröffentlichung eures ersten Romans kurvenreich sein kann, was Marketing in dieser Branche bedeutet oder warum ihr als Lektorin auch mal NEIN sagen könnt“. Genau: Dieser podcast sieht Bücher weniger aus dem Blickwinkel von Autor:innen, sondern vor allem von Menschen, die mit Manuskripten arbeiten. Wie die Betreiberinnen Jana Thiem, Esther Debus und Dorothea Winterling. Ihre Themen finde ich spannend: Klappentexte, Lektoratsfragen, Autorenseiten, weitere Buch-PR und vieles mehr – das Spektrum ist wirklich sehr breit. Link zum podcast

NDR: Stark regional geprägt ist der NDR-Bücher-Podcast, den Margarete von Schwarzkopf moderiert. Selbstbeschreibung: „Ob nun Liebes-, Familien- oder Reiseromane, Science-Fiction, Fantasy oder Krimi: Margarete von Schwarzkopf stellt im Podcast ‚Die Bücherwelt‘ Bücher aus, von und über Niedersachsen vor – immer im Gespräch mit Moderatorin Martina Gilica. Margarete von Schwarzkopf ist selbst Autorin und hat mehrere Bücher, darunter Kinderbücher und Krimis veröffentlicht.“  Link zum podcast

In „Schreib doch, was du willst!“ dreht sich alles rund ums Schreiben und vor allem um die Freude am Schreiben.  Tina Lauer möchte dazu „handfeste Tipps und Inspiration“ liefern. Link zum podcast

Alexandra Brosowski ist Autorin, Schreibcoach und Journalistin. Mit ihrem podcast Schreib-Flausch richtet sie sich – in eigenen Worten  – an Unternehmer*innen, die leichter schreiben und Autor*in werden wollen. Link zum podcast

Lesekuren heißt der podcast von Jasmin Behrouzi-Rühl. Da geht es wirklich um „Literatur, die gut tut.“ Wer von alten Kurstädten träumt, in denen es eher beschaulich als ruhig zugeht, wird sich damit sicher wohlfühlen: Es wird gelesen und kommentiert, es werden manchmal Querverbindungen gezogen, eigene Gedanken eingestreut … Ich würde es ein Promenieren durch Literatur nennen. Mit Zelda Fitzgerald durch die Südstaaten, mit Stefan Zweig in Tirol oder am Comer See – eins der Stichworte dabei: „phantastische Nächte“. Oder Walter Benjamins Berliner Kindheit. Natürlich alles andere als eine Kurstadt … aber mein Gefühl bleibt ähnlich: das beschauliche Wandeln durch Zeiten und Gefühle, die wirklich einen Kureffekt haben. Link zum podcast

Literatur Radio Hörbahn setzt sich zusammen aus mehreren Anbietern, „abseits vom mainstream“. Und alles, was da „per Radio“ online zu hören ist, wird ehrenamtlich produziert. Die Aufzeichnungen können Auftritte und Lesungen sein, etwa von der Berliner Lesebühne „Dichtungsring“ oder aus der Glockenbachbuchhandlung München mit ihrer „Glockenwelle“ oder (Online-)Rezensionen zu aktuellen Themen und/oder Neuerscheinungen aus der österreichischen und deutschen Ausgabe der Literaturkritik. Das Literaturhaus Heilbronn ist mit Lesungen vertreten, im wissenschaftlichen Bereich die historische Bibliothek der Gerda-Henkel-Stiftung. Und in der legendären Schwabinger Georgstraße finden regelmäßige Live-Gespräche mit Publikum und Autor:innen zu Büchern oder literarischen Projekten statt: „Hörbahn on stage“ heißt das vor Ort wie online – Selfpublisher sind als Gäste ausdrücklich willkommen, ebenso „etablierte Verlagsautoren, Literaturpreisträger und abgefahrene Fische.“ Es gibt fast nichts, was es beim Literatur Radio Hörbahn nicht gibt: literarische Abenteuer, Lyrik, Literaturkritik, podcasts, Lesungen oder die 33 Frauen – Porträts von Katrin Bongard. Link zum podcast

Und noch ein podcast mit Radio-Backgrund: Aus dem „berüchtigten“ Küchenstudio der Osnabrücker Rundschau gibt es  jeden vierten Dienstag ab 20.00 den einstündigen „Buch- & Kunstpodcast mit Kaffee & Kuchen“ namens BUKK von Kerstin Broszat und Tina Schick, der erst im Radio zu hören und danach als podcast abrufbar ist. Link zum podcast-Archiv

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Spezielle(re) Blicke

Der Freien-Podcast richtet sich eigentlich an freie Journalist:innen, doch bietet er auch einiges rund um das Thema Schreiben an … von der Schreibblockade bis zu Selfpublishing, über die VG Wort und die Altersvorsorge von Autor:innen. Betreiberinnen: Geraldine Friedrich und Francoise Hauser. Oft geht es um das Basiswissen zur Existenzgrundlage von Freien – und  darum finde ich diesen podcast durch und durch wichtig. Link zum podcast

Auch Frank Überall ist Journalist und gibt in seinem „Kanal überall dabei“ Einblicke in sein Berufsleben, berichtet über Neuigkeiten und Absurditäten, beschäftigt sich aber auch mit einem seiner „Lieblingsthemen“, dem Lesen von und dem Sprechen über Bücher. Seine Buch-Auswahl entspricht kaum den „gängigen Standards“ – das gefällt mir daran. Hier geht’s zum podcast.

Annika Bühnemann spricht in ihrem Podcast  Vom Schreiben leben von eigenen Erfahrungen und gibt Tipps zum Schreiben, Vermarkten und Publizieren. Link zum podcast

Die Thriller- und Krimi-Autoren Axel Hollmann und Marcus Johanus unterhalten sich übers „Schreiben, das Leben und den ganzen Rest“. Und das Ergebnis gibt es jeden Mittwoch als Podcast. Name: Die Schreibdilettanten. Link zum podcast

Um Sachbücher geht es im Video-Podcast der Gemeinschaft für Wissen und Bildung. „Was sagen Sie dazu?“ lautet die titelgebende Frage. Wer (gegen Gebühr) Mitglied der Gemeinschaft ist, kann mitdiskutieren – hören können ihn kostenlos aber alle. Moderatorin ist die Philosophin Dr. Rebekka Reinhard – sie ist auch stellvertretende Chefredakteurin der Philosophiezeitschrift „Hohe Luft“ und spricht mit Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis über Sachbücher und Zeit-Themen. Link zum podcast

Die Leseoptimistin ist Angela Hamatschek und sagt: „Zweimal im Monat lese ich mit interessierten Leseratten ein Fachbuch aus der Welt der Managementliteratur und im Podcast diskutieren wir darüber.  Dabei interpretieren und adaptieren wir unsere Erkenntnisse für Unternehmen und Steuerberatungskanzleien. Persönliche Fähigkeiten und Unternehmensentwicklung stehen im Vordergrund. Gerne auch Bücher aus dem englischsprachigen Raum, die es hier noch nicht übersetzt gibt.“ Ein echtes Nischenthema, und ein spannender Ansatz – finde ich jedenfalls. Denn jede:r kann sich für eine podcast-Diskussion rund um ein Buch eigener Wahl „bewerben“. Link zum podcast

Auch sehr spannend finde ich „Weltempfang“ – da geht es um die Herausforderungen beim Übersetzen von Literatur aus dem globalen Süden, die Arbeit der Übersetzer*innen und natürlich um Bücher. Link zum podcast

Schluss-Tipp – weil ich es so abgefahren toll finde

Außerhalb aller Konkurrenz (und leider hinter einer Paywall) steht der „unendliche podcast“ der ZEIT. Titel: „alles gesagt“. Das kann man getrost wörtlich nehmen, denn: „Wir befragen außergewöhnliche Menschen – so lange, bis sie selbst erklären, dass jetzt ‚alles gesagt‘ sei. Ein Gespräch kann also zwölf Minuten oder acht Stunden dauern.“
Puh!!! Da drehen sich meine Vorbehalte gegenüber manchen podcasts „bitte nicht zu lang!“ ganz schnell ins Gegenteil um. Und machen einer wahrlich unendlichen Neugierde Platz.
Mit dabei: viele Politiker:innen, aber auch Kunstsammler Christian Boros, Moderator Günter Jauch, YouTuber Rezo, Transformations-Spezialistin Maja Göpel, Pianist Igor Levit und jede Menge Autor:innen/Künstler:innen wie Sven Regner, Carolin Emcke, Ai Weiwei, Paul Auster, Julie Zeh, Thea Dorn, Bas Kast, Marc-Uwe Kling, Ian McEwan, Maxim Biller, Olga Grjasnowa, Kim de l’Horizon. Und viele mehr. Link zu „alles gesagt“

Zusatz-Tipp: Mein Newsletter

Zuallererst habe ich diese Liste exklusiv für meine Newsletter-Abonnentinnen und -Abonnenten veröffentlicht. Manche Hinweise dazu kamen direkt von den Abonnent:innen.

Dies hier ist also letzten Endes ein Produkt, das aus Empfehlungen von Newsletterleser:innen sowie meiner Arbeit entstanden ist. Da baut sich ein Netzwerk auf …

Genau das ist das wichtigste Ziel meines Newsletters: Lasst uns ein freiwilliges, unabhängiges Netz schaffen!

Anders herum: Wer meinen Newsletter abonniert, kann jederzeit mitreden, Tipps und Hinweise werden aufgegriffen. Immer.

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Buchhebamme: Oft sehe ich mich als Kreativitäts-Dolmetscherin. Hab ich gelernt

Buchhebamme: Oft sehe ich mich als Kreativitäts-Dolmetscherin. Hab ich gelernt

Manchmal liebe ich die „roten Fäden“, die sich in meinem eigenen Leben zeigen … Buchhebamme bin ich jetzt seit gut fünf Jahren. Doch mehr als 30 Jahre zuvor sehe ich mich bereits als Kreativitäts-Dolmetscherin in einer Galerie stehen. Einer sehr angesagten Galerie.

Wir schreiben 1990-nochwas, das Jahrzehnt, das zumindest teilweise noch vom Boom der modernen, wilden Kunst der 80er Jahre in und aus Deutschland profitiert. Mein Chef ist einer jener Galeristen, die in dieser Zeit zu den Stars der Kunstwelt zählten – und zwar völlig zu Recht: Hans-Jürgen Müller, Mitbegründer der Art Cologne, Autor des Buchs mit dem viel zitierten Titel „Kunst kommt nicht von Können“. Wie geben gemeinsam Ausstellungskataloge heraus, verleihen Förderpreise an herausragende Künstler, werden 1992 von Jan Hoet auf die documenta IX eingeladen… Kurz: Wer bei Hans-Jürgen Müller ausstellt, hat ziemlich gute Chancen, als Künstler bekannt(er) zu werden.

Von Eigensinn zu Kreativitäts-Dolmetscherin

Müller liebt seine Arbeit, ist einer der wenigen Galeristen, die sich vollkommen in den Dienst ihrer Künstlerinnen stellen können, stellen wollen. Denn er bewundert den Mut all jener, die bedingungslos für und mit Kunst arbeiten. Und ist damit der perfekte Matching-Partner für alle Künstler: selbst ist er Galerist, Grafiker und Schriftsetzer. Das hat er gelernt, seine Rolle aber sieht er immer als Vermittler.

Vieles davon lerne ich von ihm, bei andrem muss ich passen … Meine Handschrift zum Beispiel, die findet er schrecklich. Meine Buchstaben seien so ungleichmäßig, ich solle üben, findet er. Versuche ich. Und beschließe: Ne, so wie sie ist, gehört sie zu mir …

Noch so ein roter Faden .. Das war ganz sicher ein Hinweis auf meinen Eigensinn. „Schön“ zu schreiben, schien mir noch nie sinnvoll.

Die Einschätzung von Kunst

Anderes ist schlicht un-lernbar. Die Einschätzung von Kunst zum Beispiel. Da kann man nur beobachten, reflektieren, aufnehmen. Und dann muss was passieren …  Wie im Schwimmbad: Verdammt, wie springt dieser Mensch nur immer so sicher vom Zehnmeterbrett?! Ich kann das nicht!! O doch! Denn eines Tages schubst Müller mich ins kalte Wasser. Einfach so.

Hans-Jürgen Müller hatte ein fabelhaftes Bauchgefühl, einen „Riecher“, ein „Näschen“ – wie immer man das nennen mag. (Er ist leider bereits 2009 gestorben.)

Im Gespräch oft polterig, waren seine Bauchentscheidungen – wenn es um Kunst ging – fast immer Volltreffer. Mitten ins Schwarze, ins Herz des Zeitgeschmacks oder ihm voraus, oft mitten ins Hertz der Menschen. Nie geschmäcklerisch, er liebte oft das Neue, nie auf diese Weise Gesehene. Das war es, was er auswählte, was er unterstützte. Kunst, die genau das tut, was Kunst meiner Ansicht nach immer tun sollte: Menschen auf eine rational kaum fassbare Weise zu berühren. Und vor allem: Was er ausstellte, war immer in sich stimmig. Schwer zu erklären, war aber so.

Hör dir selbst gut zu!

Also: erst Bauch, dann Kopf, dann: Raus mit der Sprache! Dazwischen ganz viel Herzklopfen. Genau das habe ich bei ihm gelernt. Und das versuche ich heute auch, an (angehende) Autorinnen und Autoren als Buchhebamme weiterzugeben. Das sehe ich durchaus oft als Leistung einer Dolmetscherin. Denn: Egal ob Bildende Kunst oder der Text für ein Buch: Beides spricht mit uns. Wie müssen gut hinhören können. Kann ich. Und: Wir müssen bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Das war unter anderem meine Lern-Einheit bei Hans-Jürgen Müller: Ich bin in der Lage, solche wichtigen Dinge zu entscheiden

Denn damals, in Müllers Galerie war ich unvermutet und plötzlich mitten in einem existentiell wichtigen Test gelandet, dessen Lektion ich bis heute nicht vergessen habe:

„Hör dir selbst gut zu! Entscheide mit dem Bauch, pass auf, dass der Kopf mit seiner angeblichen Vernunft nicht kaputt macht, was du besser wissen solltest! Und entscheide so, dass du für deine Entscheidung die Verantwortung übernehmen kannst.“

Ich hatte wirklich Schiss. Dass ich was Falsches sage. Falsch für mich und falsch für den armen Künstler, der da fast zitternd wartete. Denn Müller hatte das alles entscheidende Urteil an mich delegiert: Taugen die Bilder, die der junge Mann uns da – im wahrsten Sinn – zu Füßen gelegt hat, was? Soll ich ihn ausstellen? Oder schicken wir ihn wieder nach Hause, ohne Ausstellungsvertrag?

Müller stand daneben – Pokerface. Von ihm war da gar nichts zu erwarten. Die Entscheidung lag bei mir, allein bei mir.

Entscheidungen kennen kein „vielleicht“

Schließlich sagte ich JA. Und meinte es genau so. Kein „vielleicht“, kein „Ich glaube…“ Ich spürte und wusste: Es ist richtig. Und es WAR richtig. Später bekam eben dieser Künstler den Hans-Jürgen-Müller-Förderpreis aus den Händen und mit einer Laudatio von Bazon Brock.

Und noch später schnappte sich Jan Hoet bei seinem Besuch in unsrer Galerie exakt jene Zeichnungen eines andren, unbekannten Künstlers aus einem riesigen Werk-Konvolut, die ich vorher (aus ganz anderen Gründen) als beste Arbeiten zur Seite gelegt hatte – die gingen direkt in die documenta IX.

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Am Strand von Oostende steht diese Hommage an Jan Hoet von Kris Martin. Inzwischen lebe ich (teilweise) in Oostende. Und dem großartigen Jan Hoet bin ich in der Galerie von Hans-Jürgen Müller begegnet. Foto: privat, die Buchhebamme

Glück gehabt?

Diese Episode aus der Galerie erzähle ich ziemlich oft. Weil sie mich geprägt hat. Und das ging nur darum, weil ich – wenn auch mit einiger Verspätung – ihre Bedeutung erkannt, sie als wichtigen Lernschritt ernst genommen habe. Ich habe eben nicht gedacht: „Glück gehabt! Zufällig die richtige Entscheidung getroffen …“

Nein, ich glaube:

Entscheidungen bedeuten etwas. Kunst bedeutet etwas. Bücher bedeuten etwas.

Und für all dieses „etwase“ haben wir Verantwortung. Ich zumindest habe sie – weil ich es kann. Denn ich verstehe viel zu oft, was mir das alles sagen will, als dass ich es einfach so stehen lassen könnte. Unkommentiert, ohne Entscheidung, ohne – ja: ohne „Hinwendung“. Selbst, wenn es eine Ablehnung geworden wäre, hätte ich mich mindestens einmal gründlich damit auseinandergesetzt. Und ich finde. Das verdienen wir alle, jedes Kunstwerk, jedes Buch.

Ja: Ich habe gelernt, wie die Kunst mit mir kommuniziert. Hab ihre Sprache gelernt, höre, was sie mir sagt. Und ich kann das in Worte fassen … Seitdem sehe ich mich unter anderem als Dolmetscherin. Übersetzerin für all jene, deren Sprache aus ganz anderen Medien und/oder Mitteln als aus Worten besteht … Denn Sprache ist und bleibt mein Metier.

Die Rolle einer Dolmetscherin

Inzwischen bin ich mehr als einmal ins kalte Wasser gesprungen … und möchte nach wie vor vermitteln: zwischen Menschen unterschiedlichster Sprach-Ansätze, zwischen gedachtem, gesprochenem und geschriebenem Wort, zwischen Gemaltem und Geträumtem, zwischen Notwendigkeit, Wissen, Ahnung, Neugierde und Leidenschaft. Irgendwie sitze oder stehe ich immer zwischen den Stühlen/Welten – und finde: Für eine „Dolmetscherin“ ist das die optimale Position. Für eine Buchhebamme auch.

Ich liebe es einfach, wenn Dinge zusammenfinden, die – meinem Bauchgefühl nach – zusammen gehören … Auch, wenn das außer mir auf den ersten Blick vielleicht gar niemand sieht. Dann übersetze ich es eben.


Die Trilogie des Eigensinns

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Die Trilogie des Eigensinns besteht bislang aus zwei Büchern – die sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen lassen. Macht durchaus Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch. Und trotzdem hat dieses Buch ganz klar im Untertitel stehen: „kein Schreibratgeber“. Damit möchte ich klarmachen: Mit dem „Gießkannenprinzip“ sollte hier nicht gerechnet werden!
Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.


 

Ein Staffellauf-Roman?! Was ist das denn? Interview mit Ulrike Parthen

Ein Staffellauf-Roman?! Was ist das denn? Interview mit Ulrike Parthen

„Ausgeschämt“ heißt das Buch. Es wurde rein intuitiv im Staffellauf-Prinzip geschrieben von Ulrike Parthen, Vera Fechtig, Volker Mauck, Sylvia Rieburg-Ganns,  Anita Klein, Steffi Maasland, Tina Rapp, Bernadette Imkamp,  Simone Wystemp,  Danilo Meiß – exakt in der Reihenfolge des Erscheinens ihres Buchbeitrags.

Zehn Autor:innen?! Kann sich doch kein Mensch merken! Okay, es geht auch anders: Toni Tousensemble steht auf dem Buchcover. Alle zusammen, Vorname: Toni  Aha. Wie geht das? Wie kriegt man auf diese Weise einen Roman hin? Und was ist überhaupt ein Staffellauf-Roman?! Klären wir gleich … Erst einmal:

Meine Impressionen, ganz kurz

Das Buch ist Abenteuer pur. Die erzählte Geschichte ist es ebenfalls: pur und wild – mehr will ich gar nicht verraten. Na gut, ein bisschen noch: Die zehn Menschen haben sich gegenseitig Staffetten, Eulen, Horsts und Hosts, Geschwisterbeziehungen, Gurkenwassertrinkgläser und noch vieles mehr in die Hand gedrückt. Intuitiv geschrieben, und vor allem mit unendlich großer Schreiblust. Die habe ich beim Lesen in jedem Wort, jedem Satz gespürt!

Und erstaunlicherweise hoppelt dabei gar nichts. Alles klingt, als müsse es genau so sein. Die Geschichte stimmt, alles fühlt sich „organisch“ an – und sie ist es ja auch, allerdings sozusagen mal zehn.

Wie kriegt man so was bloß hin?

Ich habe Ulrike Parthen gefragt. … Aus meinem Anschreiben: „Liebe Ulrike, du hast gemeinsam mit neun anderen Menschen einen „Stafellauf-Roman“ geschrieben. Das finde ich in mehrfacher Hinsicht so faszinierend, dass ich absolut glücklich bin, dass du dich bereit erklärt hast, mir einige Fragen dazu zu beantworten.“ Zum Beispiel:

Staffellauf-Roman! Was ist das denn für ein Format?! Gibt es dafür Vorbilder? Hast du/habt ihr das „erfunden“?

Ulrike: Die Idee dazu entstand spontan von mir im Spätsommer 2021. Ob es das vorher in anderer Form auf dieselbe Weise schon gab, kann ich nicht sagen. Jedenfalls startete ich mit den ersten sieben mutigen Romanschreiblaien das Projekt erstmalig. Ergebnis: Der Roman „Für die richtige Frau würde ich töten“, Erscheinung 2022. Im Sommer 2022 startete ich mit einem zweiten Romanschreib-Laienteam eine neue Runde. Dasselbe Spiel, derselbe Spaß, Ergebnis: der Roman „Ausgeschämt“, Erscheinung 2023.

Ich weiß, dass ihr alle auf LinkedIn präsent seid. Wer hat die Menschen ausgewählt? Kanntet ihr euch „nur“ daher? Gab es auch ein Treffen im Real Life? 

Ulrike: Die Menschen konnten sich für das zweite Staffellauf-Romanprojekt bei mir bewerben. Ein kunterbunter Haufen unterschiedlicher Menschen. Die meisten kannten sich vorher nicht – und wenn, nur vereinzelt und oberflächlich über LinkedIn. Persönlich haben wir uns zuvor und währenddessen nie getroffen. Schade eigentlich!

Intuitives Schreiben eines Romans … geht!

Du bist ja Spezialistin für Intuitives Schreiben. Welche Rolle spielte das bei der Erstellung des Buchs? Was war dein Job dabei ?

Ulrike: Ich behaupte, nur durch das intuitive Schreiben ist das Wunder überhaupt möglich, dass Laien ohne Vorbereitung oder Konzept einfach drauflos einen Roman schreiben können. Der Verstand funkt dabei nicht mit Tausenden von Regeln oder Romanschreibtheorien dazwischen. Gesamtlogik, Dramaturgie, Spannungsbögen sowie die Figuren und deren Charaktere ergeben sich wunderbar von selbst, wenn man intuitiv im Flow ist.

Wie sah das Ganze thematisch aus? Völlige Freiheit für alle? Oder hat jemand (du?) inhaltliche Impulse gegeben? In welcher Frequenz, auf welcher Grundlage?

Die Vorgabe bei Start war durch das intuitive Prinzip eher vage, denn die Inhalte entstehen beim intuitiven Schreiben ja von selbst. Klar war nur, dass unsere Protagonistin eine Frau sein soll, die am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen ist, sowie eine besondere Gabe hat.

Ihr spendet den Erlös des Buches ja an das Frauenhaus Schwäbisch Hall. Ich vertrete auch schon lang die Auffassung, dass der „Ertrag“, den sich mit dem Schreiben eigener Bücher erzielen lässt, in ganz anderen Dingen liegen kann als „nur“ im Mammon – wie kam es zu dieser Entscheidung?

Ulrike: Für mich war von Anfang an klar, dass wir den Erlös spenden. Mein Team und ich stimmten uns dazu final ab, wohin die Gelder gehen sollen. Wir hielten eine Institution hier in der Region meiner Heimatstadt für die richtige Wahl. So kamen wir zum Frauenhaus.

Und wie geht‘s jetzt weiter? 

Ulrike: Da wir alle einem Beruf nachgehen, der uns fordert, teils Familie haben und das Projekt Staffellauf-Roman eine „Nebenbei-Gaudi“ war, ist es zeitlich schwierig, hier im Nachgang gemeinsame Lesetouren oder Ähnliches auf die Beine zu stellen. Wir sind über ganz Deutschland und Österreich verstreut. Jede*r im Team kann mit unserem Buch für sich nun anstellen, was er/sie möchte. Eine Mitschreiberin kündigte bereits an, bei sich eine Lesung zu machen. Ich selbst bin aus gesundheitlichen Gründen kaum auf Offline-Veranstaltungen unterwegs.

Ein weiteres Projekt dieser Art ist absehbar nicht geplant. Es bedeutet für mich einen immens hohen Zeitaufwand über viele Monate hinweg, den ich aktuell aufgrund anderer Projekte nicht aufbringen kann.

Jetzt sage ich: Schade eigentlich … Auf jeden Fall: herzlichen Dank, Ulrike!

Das Buch

Toni Tousensemble – Ausgeschämt, 244 Seiten, Taschenbuch: 16,90 Euro. ISBN: 978-3-347-89999-5.

Das Buch "Ausgeschämt" liegt auf meinem Schreibtisch, daneben ein gelbes Notizheft mit japanischen Blüten.

 

Buch als Selfpublisher fertig – jetzt? ISBN-Nummern und das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VlB)

Buch als Selfpublisher fertig – jetzt? ISBN-Nummern und das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VlB)

Ein paar Dinge gibt es, die sollten Sie Selfpublisher so schnell wie möglich nach Fertigstellung ihres Buches tun – es sei denn, Ihr Selfpublishing-Dienstleister erledigt das für Sie. Das sollten Sie also zuerst prüfen.

Zum Beispiel: Ist die ISBN-Nummer Ihres Buches über den Selfpublishing-Dienstleister registriert? Liefert der das Buch fristgerecht an die Deutsche Nationalbibliothek?

Was ist eine ISBN-Nummer?

Die ISBN-Nummer ist die “International Standard Book Number”, eines der wichtigsten Merkmale bei der Buchproduktion. Und, ja: Auch Selfpublisher brauchen und bekommen sie.

Die ISBN-Nummer ist der wichtigste Faktor für die internationale Auslieferung von Büchern weltweit, für Buchvertrieb, Buchhandlungen und interantionale Bibliotheken. Und was bewirkt diese Nummer? Sie ordnet das Buch eindeutig zu: dem Verlag, dem Herstellungsland, eben diesem einen Buchtitel. Darum darf sie auch nie doppelt verwendet werden. Es geht quasi darum, Verwechslungen auszuschließen – und zwar nicht nur heute, sondern auch für Vergangenheit und Zukunft. Darum gilt die Regel des niemals Doppel-Verwendens auch für vergriffene Bücher, selbst wenn eine Neuauflage nicht vorgesehen ist.

Achtung: amazon hat amerikanische ISBN-Nummern! Mit denen kann in deutschen Buchhandlungen niemand etwas anfangen. Das bedeutet: Bei amazon sollte eine eigene ISBN-Nummer dazu gekauft werden, wenn das Buch auch im deutschen Buchhandel zu finden sein soll.

Andere Selfpublishing-Dienstleister bieten die ISBN-Nummer im deutschsprachigen Markt meist schon in Komplettpaketen mit an. Bitte zuerst mal prüfen: Ist das bei Ihrem Selfpublishing-Dienstleister der Fall? Dann müssen Sie an dieser Stelle gar nichts weiter tun.

In allen anderen Fällen gilt:

ISBN-Nummern können selbst eingekauft werden

Autor/innen, die selbst publizieren, können ISBN-Nummern auch selbst beantragen – in Deutschland über die Agentur für Buchmarktstandards, https://www.german-isbn.de/. Nebenbei bemerkt: Hübsch ist deren Werbung „Ein Buch ohne ISBN ist wie Alice ohne Wunderland“.

Es gibt zwar keine keine rechtliche Verpflichtung zur Verwendung einer ISBN – aber sie empfiehlt sich aus mehreren Gründen: Auffindbarkeit, Exklusivität, Auslieferungs- und Archivierungsmöglichkeiten des Buches werden dadurch eindeutig verbessert. Eben „Wunderland“ …

Gestaltung: ISBN-Nummer für Selfpublisher

Ursprünglich war sie zehnstellig (ISBN-10). Darin enthalten: Gruppen-, Verlags und Artikelnummer sowie eine Prüfziffer am Ende. Mit der Masse der gedruckten Bücher musste sie ab 2007 auf 13 Stellen (ISBN-13) erweitert werden. Aus jeder ISBN-10 kann inzwischen auch die entsprechende ISBN-13 berechnet werden, zur Zeit werden oft noch beide Nummer nebeneinander genannt.

Ihre Gestaltung unterliegt klaren Regeln: Die Größe der verwendeten Drucktype darf nicht weniger als 9 Punkt (= 3,38 mm) betragen. Sie muss auf der Titelrückseite gedruckt sichtbar sein, oder – falls das nicht möglich ist – am Fuß der Titelseite, ersatzweise an einer anderen auffälligen Stelle des Buches. Dann muss sie auch noch außen auf dem Buch erscheinen, am besten am Fuß der hinteren Einband-, Umschlag- oder Schutzumschlagseite. Falls das nicht möglich ist, an anderer auffälliger Stelle der Buchaußenseite.

Für Scannerkassen und andere Lesegeräte empfiehlt sich auch die Darstellung der ISBN-Nummer als Strichcode,  dann muss die Nummer allerdings zusätzlich in lesbarer Form, der die Buchstaben „ISBN“ vorangestellt sind, direkt über dem Strichcode wiederholt werden. Es wird empfohlen, den Strichcode plus ISBN-Nummer im unteren Viertel der Buchrückseite zu platzieren.

Erst, wenn Sie als Selfpublisher Ihrem Buch eine eigene ISBN-Nummer zugeteilt haben, können Sie es auch

im Verzeichnis lieferbarer Bücher anmelden

Das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) ist die zentrale und umfassendste Datenplattform für die deutschsprachige Buchbranche – und damit die Basis für die Vermarktung aller Titel. In der unabhängigen Datenbank sind mehr als 22.000 Verlage und Verleger registriert und rund 2,5 Millionen Titel detailliert verzeichnet. Mit dem Eintrag ins VLB erstellen Sie optimale Metadaten und verschaffen Ihren Titeln auch als Selbstverleger die größtmögliche Reichweite. Und vor allem: Erst der VLB-Eintrag ermöglicht es Buchhandlungen, Ihren Titel direkt bei Ihnen zu bestellen. Mehr Infos hier: https://vlb.de/selfpublisher

Die meisten Selfpublishing-Dienstleister übernehmen auch die Anmeldung zum Verzeichnis lieferbarer Bücher für ihre Kundinnen und Kunden ganz selbstverständlich in Komplettpakten gleich mit. Falls nicht, lautet unsere dringende Empfehlung: anmelden!

Pflichtexemplare an die Deutsche Nationalbibliothek

In Deutschland haben Selfpublisher die Pflicht, veröffentlichte Medienwerke in körperlicher Form – also Bücher – in zweifacher Ausfertigung an die Deutsche Nationalbibliothek zu schicken. Bei „Medienwerken in unkörperlicher Form“ – also etwa E-Books gilt: einfache Ausfertigung genügt. Und dann haben die einzelnen Bundesländer auch noch eigene Bibliotheken – die Zahl der abzuliefernden Exemplare schwankt da von Bundesland zu Bundesland … Bitte mal selbst nachgucken, die Liste steht bei Wikipedia hier.

Bei Verlagsautoren übernehmen diese Aufgabe die Verlage. Bei Selfpublishern können es die Selfpublishing-Dienstleister tun. Machen aber nicht alle … Darum bitte unbedingt mal in den Vertrag gucken! Und auch beachten, dass die ihren Firmensitz oft in anderen Bundesländern haben als die Autor:innen. Es gilt aber immer der Wohnsitz der Autorin, des Autors!

 

Es geht um den Weg: Wie es ist, mit mir zu arbeiten

Es geht um den Weg: Wie es ist, mit mir zu arbeiten

Die Buchhebamme bietet das an, was viele andere auch tun: Menschen auf dem Weg zum eigenen Buch begleiten. Ich berate und rege an, mache konkrete Vorschläge, coache und lektoriere. Nur anders. Denn wir alle sind anders. Das habe ich immer im Hinterkopf. Dementsprechend braucht und hat bei mir jedes Buch eine andere Entstehungsgeschichte. Wirklich jedes! Es geht mir um Individualität. Für Menschen und für Bücher.

Tja, das kann ja nun jede:r sagen … Darum ist es vielleicht ganz gut, mal die einzelnen Bestandteile der Arbeit mit mir anzusehen. Und die betreffen sowohl mich wie meine Kundschaft. Etwas hoch gegriffen, lässt sich auch sagen: Es geht um Werte. Für mich stimmt das. Für meine Kund:innen kann es aber ganz anders sein. Die können ihren eigenen Buch-Erfolge völlig anders definieren als ich. Und tun das auch oft. Was völlig in Ordnung ist!

Eigensinn

Das ist eine meiner wichtigsten Grunderkenntnisse: Jede:r von uns geht eigene Wege, findet sich, verliert sich, findet sich vielleicht an völlig unerwarteten Orten wieder, sucht Sinn und rote Fäden, Liebe, Freundschaft und Gemeinschaft oder erkennt den Wert des Für-sich-Seins, um später wieder, vielleicht ganz anders als zuvor, auf andere zuzugehen…

Es gibt so viele Möglichkeiten für den eigenen Weg, wie es Menschen gibt, die ihn suchen.

Ich nenne das unseren Eigensinn. Und der ist etwas sehr Gutes. Inzwischen habe ich begonnen, die Trilogie des Eigensinns zu schreiben. Zwei Bücher sind bereits erschienen, Selfpublishing habe ich dabei sehr bewusst gewählt: weil Bücher ohnehin der Hauptbestandteil meiner Arbeit sind. Weil ich es kann. Und vor allem, weil ich frei und eigensinnig bleiben will. Das ist mein Weg. Und den achte und respektiere ich ganz genauso wie die Wege aller anderen Menschen.

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Ich habe mein Leben lang mit Text gearbeitet. Selbstständig und angestellt, für Verlage, in Pressestellen und einer Kunstgalerie, für Zeitschriften und online, als Redakteurin und Lektorin, Journalistin und Schreibcoach, PR- Frau und Layouterin, Werbetexterin und Ghostwriterin, Marketingfrau und Autorin. Ich kann schlicht nicht anders. Darum habe ich Germanistik studiert, eine Zusatzausbildung im Vertriebs- und Buchmarketing gemacht. Und vor allem noch eine als Schreib- und Systemische Coach – denn ich möchte Menschen auf dem Weg zu ihrem eigenen Buch begleiten.

Vielfalt

Um zu wissen, wie es ist, mit mir zusammenzuarbeiten, ist es gut zu wissen, welchen Stellenwert Vielfalt für mich hat: einen riesigen.

Ich weiß um die Komplexität des Lebens, um Grauschattierungen aller Art, lege mich ungern auf eine Perspektive fest, kann hervorragend „zwischen den Zeilen“ lesen. Ein Kunde hat mich mal scherzhaft sein „Medium“ genannt, ohne jeden Hokuspokus esoterischer Art – einfach, weil ich Menschen lesen kann. Wie Bücher. (Mehr Kundenreaktionen übrigens hier.)

Auch da kann ich nicht anders:

Im Mittelpunkt steht für mich immer der Mensch. Und dessen Weg.

Eine meiner ersten Fragen an neue Kund:innen ist: Spekulieren Sie darauf, mit Ihrem Buch richtig viel Geld zu verdienen? Ist die Antwort ja, werden wir kaum zusammenkommen – aber das muss ich so gut wie nie sagen. Denn Kund:innen, die mich finden, ahnen meist von Anfang an: Es gibt so viel mehr zu „verdienen“ als Geld, wenn ich beschließe, ein eigenes Buch zu schreiben. Und dabei ist es fast völlig egal, ob das ein Sachbuch, eine Biografie, ein Kinderbuch, ein Roman oder – mein Lieblingsgenre – ein erzählendes Sachbuch wird.

Was alles in meiner Arbeit steckt

Das Schreiben eines eigenen Buchs

  • kann heilsame Kräfte entfalten.
  • Hilft, sich den eigenen Weg bis hierhin zu vergegenwärtigen. Und/oder neue Wege ins Auge zu fassen.
  • Macht in jedem Fall sichtbar – im persönlichen wie im beruflichen Bereich.
  • Kann Erfahrungen weitergeben – fachlicher wie persönlicher Art.
  • Kann „Missionen“, Ziele und Ideen vermitteln.
  • Hilft dabei, sich zu fokussieren.
  • Schafft Klarheit – für uns selbst wie für das Thema, das uns gerade umtreibt.
  • Hilft großartig dabei, sich mit anderen zu verbinden.
  • Kann als Eintrittskarte zu Lesungen, Fachkolloquien und Ähnlichem dienen.
  • Lässt uns eine eigene Haltung finden – mit Sicherheit zum Thema des Buchs, oft auch zu uns selbst.
  • Und vor allem macht es Spaß – zumindest allen, die einen Bezug zur Sprache haben. Denn es ist Kreativität pur, kann spielerisch geschehen oder Strukturen schaffen. Und vieles mehr.

Das ist schon mal eine ganze Menge, schwer zu toppen. Finde ich jedenfalls.

Freiheit

Wer mit mir arbeitet, wird schnell feststellen, dass ich erst mal alle Tore weit offenhalten. Das ist nämlich meine Vision: Ich möchte, dass jeder Mensch seine eigene Stimme findet, seinen Weg, um diese Stimme in die Welt zu bringen. Ich träume von einem riesigen Chor eigener Stimmen. Damit wir lernen, einander zu verstehen, uns zuzuhören. Damit wir alle begreifen, wie vielgestaltig die Welt ist. Wie eigen und respektierenswert jeder Mensch ist.

Und Verstehen geht für mich nun mal am besten über Sprache. Die ist am Anfang oft noch undeutlich. Macht nichts, denn genau dafür bin ich ja da.

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Jetzt mal Butter bei die Fische!

Konkret beginnt alles so einfach wie möglich: Wir unterhalten uns. Telefonisch, per Zoom, vor Ort – egal. Kostet 20 Minuten lang nichts – und ich sehe dabei nie auf die Uhr … Dazu ist es einfach zu wichtig.

Klar, später kann daraus Beratung werden und die muss bezahlt werden. Aber so weit sind wir hier noch nicht. Noch wissen wir ja gar nicht, ob wir zusammenpassen. Ob die berühmte Chemie stimmt. Das ist extrem wichtig, denn ich habe schon Buchprojekte begleitet, die gingen über zwei Jahre… Es dauert immer so lang, wie es dauert. Das finde ich ebenfalls wichtig, denn die meisten Bücher müssen sich entwickeln. Sollen sie dürfen. Ebenso wie Menschen…

Nach dem ersten Gespräch schreibe ich ein Angebot. Da stehen auch Preise, Daten, Fakten drin. Möglichst transparent zu arbeiten, ist mir ebenfalls wichtig. Meine eigene Arbeitszeit notiere ich akribisch genau – wenn die Kundin, der Kunde das Angebot dann angenommen hat. Was ich natürlich hoffe, denn oft haben sich in unserem ersten Gespräch schon unglaublich spannende Wege gezeigt.

Wofür Kundinnen und Kunden mich buchen, liegt dann völlig in deren Entscheidung. Das kann der komplette Weg von der Buchidee bis zur Publikation sein – im Selfpublishing oder auf der Suche nach einem Verlagsvertrag. Oder Einzelleistungen wie Schreibcoaching, Lektorat, partielles Ghostwriting, Beratung, das Schreiben eines Exposés, die Überarbeitung von Projekten, die in Schubladen rumliegen, Entwicklung neuer Ideen, Brainstorming zu einzelnen Punkten … Nur Korrektorat allein biete ich nicht an – es würde mich wahnsinnig machen, Fehler zu sehen, die ich nicht korrigieren darf, weil es nicht so vereinbart ist.

Wo kann ich Beispiele sehen?

Eine Auswahl der Bücher, die ich begleitet habe, steht hier. Die edition texthandwerk ist der „Ort“, an dem Bücher erscheinen können, die ich begleitet habe. Es gibt aber auch Bücher, die tauchen dort gar nicht auf. Weil sie nur für private Zwecke geschrieben wurden. Oder für bestimmte Gruppen – kommt ebenfalls vor, warum auch nicht? Zum Beispiel dieses schöne Vorlesebuch für einen Kindergartenverein …

Auch da haben meine Kundinnen und Kunden völlige Entscheidungsfreiheit: mit ISBN-Nummer oder ohne? Im Buchhandel erhältlich oder nur bei Amazon? Das fertige Buch als Geschenk für eine bestimmte Gruppe von Menschen, gedruckt im Copyshop online oder nebenan? Geht alles.

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Hier wie überall sonst gilt:

Ich möchte allen Kund:innen die größtmögliche Freiheit lassen, den jeweils eigenen Weg zu finden. Und zu gehen.

Manche schreiben wild drauflos – weil nur so Kreativität entstehen kann. Andere brauchen die Sicherheit klarer Strukturen, sonst könnten sie so etwas nicht eben Kleines wie das Buch-Schreiben gar nicht durchhalten. Oft liegt der beste Weg irgendwo dazwischen.

Die Buchhebamme

Ganz wichtig finde ich: Die Art, wie jemand schreiben will, schreiben kann, ist höchst individuell. Ich lasse mich auf alle Wege ein. Denn es gibt nie und nirgendwo DEN einen Weg.

Das Kunststück liegt auch beim Bücherschreiben darin, den eigenen, den richtigen Weg für den einen Menschen zu finden, der da schreibt, schreiben möchte. Da helfen keine Gießkannen, kein „das macht MAN so…“ Geht nur individuell, ist absolut persönlich.

Das ist wohl mein wichtigstes Angebot: Ich habe diesen breiten Blick, unglaublich viel Erfahrung mit Texten aller Art, liebe jede individuelle Stimme, bin stets neugierig auf die Wege anderer Menschen, kann zuhören und lesen, ohne den Menschen dahinter auch nur eine Sekunde aus dem Blick zu verlieren. Geschriebene Sprache ist meine Welt, fehlerhafte Texte fühlen sich für mich wie Ohrfeigen an und die Möglichkeiten der KI sind mein Alptraum, denn Text und Mensch sind in meiner Welt untrennbar verbunden. Außerdem weiss ich, dass Bücher Zeit brauchen. Und ich bin äußerst geduldig.

Ja, ich bin die Buchhebamme. Dort anzukommen, das war einer meiner Wege. Ich hab lange gezögert, diesen so naheliegenden Begriff anzunehmen. Klingt das nicht kokett oder gar albern, wenn man noch nicht mal eigene Kinder hat? Nein, ich sehe wirklich jede Buchidee als Baby. Und helfe ihm dabei, auf die Welt zu kommen. Inzwischen habe ich mir die Buchhebamme als Wortmarke schützen lassen. Denn das bin ich.

Foto Maria Al-Mana

Text und Bilder: Maria Al-Mana. Ist selbstständig als Buchhebamme und Texthandwerkerin, betreibt die edition texthandwerk und wünscht sich mehr Eigensinn.

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