Jun 25, 2020 | Neuigkeiten
Dieser neue (Stifter-)Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und zeichnet deutschsprachige Debütwerke in den Genres Erzählung, Novelle oder Roman aus. Die Jury besteht aus Vera Doppelfeld (Stifterin), Tanja Graf (Leiterin Literaturhaus München), Katrin Lange (Programm Literaturhaus München), Ijoma Mangold (Autor und Kulturkorrespondent im Feuilleton der ZEIT) und Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl).
Das Buch des Newcomers Acer heisst „Hawaii“ – und spielt im schwäbischen Heilbronn – wo der Autor auch lebt. Aus der Begründung der Jury: „Rasante Dialoge, zartfühlende Personenzeichnung und ein feiner Sinn für den Sound zwischen Schwäbisch und Türk-Deutsch zeichnen das Debüt von Cihan Acar aus. Alltäglicher Rassismus und Chancenungleichheit sind die hochaktuellen Themen, die Acar ebenso beiläufig wie markant in Szene setzt. Mit seinem jungen Helden Kemal hat er einen modernen Melancholiker erschaffen, der sich nach Zugehörigkeit sehnt – und doch weiß, dass er weder in der Halbwelt seines Viertels noch im bürgerlichen Heilbronn zwischen Weinberg, Kernkraft und Audi seinen Platz hat
Ungewöhnlich ist: Neben dem Hauptpreis werden beim Doppelfeld-Preis normalerweise zwei mit je 3.000 Euro dotierte Förderpreise vergeben. Aufgrund der COVID-19-Belastungen für Autorinnen und Autoren, aber auch, weil die Qualität der Shortlist-nominierten Bücher besonders hoch war, wurde der Förderpreis in diesem Jahr ausnahmsweise allen Shortlist-Autor*innen neben dem Träger des Hauptpreises zuerkannt: Dana von Suffrin für Otto, Nadine Schneider für Drei Kilometer, Raphaela Edelbauer für Flüssiges Land und Marina Frenk für Ewig her und gar nicht wahr.
Jun 12, 2020 | Neuigkeiten
Auch in diesem Jahr schreibt DELIA, der Verein zur Förderung deutschsprachiger Liebesromanliteratur e.V., wieder zwei Literaturpreise aus: Einen für den besten deutschsprachigen Liebesroman und einen für den besten deutschsprachigen Jugendliebesroman . Eingereicht werden können deutschsprachige Liebesromane, die im Jahr 2020 erstmals als Originalausgabe erschienen sind. Die Auszeichnung ist mit pro Kategorie1.500 Euro dotiert. Einsendeschluss ist der 30.11.2020.
Leider ausgeschlossen: Selfpublishing-Titel!
Weiter aus den Teilnehmebdingungen: „Ausgeschlossen von der Bewerbung um einen der DELIA-Literaturpreise sind u.a. Veröffentlichungen in Druckkostenzuschuss- oder Bezahlverlagen, Bücher, die im Selbstverlag (Selfpublishing) erschienen sind, und Romane von Mitgliedern der DELIA-Literaturpreis-Jurys.“
Persönliche Anmerkung: Ich finde das SEHR schade. Und bin gespannt, wann sich solche Bedingungen für Selfpublisher ändern! Denn ich glaube und hoffe: Das passiert bald! Ist ganz einfach eine Frage der Zeit …
Jun 8, 2020 | Neuigkeiten
- Glückliche Fälle von Yevgenia Belorusets, aus dem Russischen von Claudia Dathe (Verlag Matthes & Seitz Berlin, 2019)
- Der Zirkel der Literaturliebhaber von Amir Hassan Cheheltan, aus dem Farsi von Jutta Himmelreich (Verlag H.Beck, 2020)
- Die Sanftmütigen von Angel Igov, aus dem Bulgarischen von Andreas Tretner (Verlag eta, 2019)
- Was für ein Wunder von James Noël, aus dem Französischen von Rike Bolte (Verlag Litradukt, 2020)
- Das Weinen der Vögel von Chigozie Obioma, aus dem Englischen von Nicolai von Schweder-Schreiner (Verlag Piper, 2019)
- Geile Deko von Isabel Waidner, aus dem Englischen von Ann Cotten (Verlag Merve, 2019)
Der Preis ist mit 36.000 Euro dotiert, die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten jeweils 3.000 Euro
Jun 4, 2020 | Neuigkeiten
„Die Autorin Julia Blesken entwirft ihre Figuren liebevoll und entlässt sie dann ins Leben, um zu beobachten, wie sie damit klarkommen – ein literarisches Verfahren, das sich aufs Schönste bewährt.“ Unter anderem damit begründet die Jury ihre Entscheidung, Julia Blasken am 16. Juni mit dem erstmals verliehenen Kirsten-Boie-Preis auszuzeichnen. Dabei ist das prämierte Buch noch gar nicht erschienen – das gibt es bislang nur als Manuskript. „Auf dem Weg nach Kolomoro“ wird erst 2021 im Friedrich Oetinger Verlag erscheinen.
Kirsten Boie
Die Namensgeberin des Preises, Kirsten Boie lebt noch. Die Kinderbuchautorin wurde 1950 in Hamburg – allein das macht diesen neuen Literaturpreis sehr lebendig. Sie ist offensichtlich seht einverstanden mit der Entscheidung der fünfköpfigen Jury: „Das ist ein überzeugendes Manuskript: schräg und trotzdem realistisch; unterhaltsam, aber mit Substanz; professionell erzählt mit liebevoll gezeichneten Charakteren und witzigen Dialogen.“
Julia Blesken
Von der 1976 geborenen Julia Blesken ist 2009 bereits ein Roman erschienen: „Ich bin ein Rudel Wölfe“. Aus dem Klappentext: „ein Buch über den Versuch eines Neubeginns, der nicht leicht fällt, wenn das, was hinter einem liegt, fast alles hatte von dem, was man als Leben kennengelernt hat.
Mit großer sprachlicher Intensität erzählt Julia Blesken in ihrem Debüt von Kinderglück und Verlorenheit, Verrat und Aufbruch, Fragilität und Mut, entwirft so eine Welt an der Schnittstelle: einprägsam und unverwechselbar.“
Der Kirsten-Boie-Preis
Der Kirsten-Boie-Preis für Kinderliteratur wird alle zwei Jahre von der Hamburger Literaturstiftung in Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg und den Hamburger Kinder- und Jugendbuchverlagen Carlsen und Oetinger verliehen. Er zeichnet ein bislang unveröffentlichtes Werk eines deutschen Autors oder einer deutschen Autorin für junge Leser der Altersgruppe 8 bis 11 Jahren aus. Zusätzlich zum Preisgeld von 5.000 ist der Preis mit einem Verlagsvertrag und einem zusätzlichen Garantiehonorar verbunden. Zusätzlich gibt es noch einen mit einem Lektoratsstipendium im Wert von 1.000 Euro verbundenen Förderpreis. Der geht an Rebecca Elbs für ihren Text „Leo & Lucy“.
Feb 7, 2020 | Neuigkeiten
Zukunftschreiben ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein, der junge Menschen inspirieren möchte, zu Heldinnen und Helden ihrer eigenen Zukunft zu werden. Jetzt sucht dieser Verein nach Geschichten … und ist auch bereit, die besten davon zu dotieren.
Kurzfassung
Gesucht werden Geschichten zur Klimakrise für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Dotierung: bis zu 500 Euro. Einsenden bis zum 31. März 2020.
Was unter anderem auf der Seite von Zukunftschreiben noch steht
Wir suchen zuallererst nach tollen Geschichten – fesselnd, aufregend, unterhaltend, emotional, wundervoll und gerne auch magisch, zauberhaft und träumerisch. Es sollten klare Bezüge der Geschichte zur heutigen Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen erkennbar sein. Die Charaktere sollen die diverse Lebensrealität der in einer globalisierten Welt aufwachsenden Generation widerspiegeln. Die Geschichte muss nicht zwangsweise in dieser Welt spielen; auch Zukunftsvisionen oder Märchen sind willkommen.
Die Erzählung soll auf erzählerische Weise an die Thematik Bekämpfung des Klimawandels eingebettet sein. Dies soll als Hauptstrang der Handlung klar erkennbar sein. Während die Handlung an sich und erdachte Lösungsansätze nicht zwangsweise realitätsgetreu sein müssen, sollte die Beschreibung der Klimakrise, deren Ursachen und Folgen, wissenschaftlich akkurat sein. Auf dieser Beschreibung sollte aber bewusst nicht der Schwerpunkt der Geschichte liegen, vielmehr soll das Buch zur weiteren Auseinandersetzung mit der Klimakrise anregen.
An eine Veröffentlichung der besten Geschichten ist ebenfalls gedacht: Im Sommer 2020 werden die 10 ausgewählten Geschichten mit Tessloff in einer Anthologie veröffentlicht.
Mehr über die Ausschreibung hier: https://zukunftschreiben.org/