20Wenn neue Kundinnen oder Kunden auf mich aufmerksam werden, lautet meine erste Frage fast immer: Denken Sie, dass Sie mit dem geplanten Buch richtig viel Geld verdienen werden? Lautet die Antwort “nööö …”, ist alles gut (kommt manchmal etwas zögerlich – und das ist völlig in Ordnung. Ein bisschen Hoffnung schadet ja nun wirklich nicht …) Dann stellen wir gemeinsam fest, was es sonst  noch zu gewinnen geben könnte, wenn wir die Buchidee realisieren (und das läuft meistens über die Angebote hier)

Klären wir also bitte erst einmal:

Was sind  Bucherfolge überhaupt? Mal nur finanziell gesehen …

Die Frage ist nur scheinbar banal. Denn „Erfolg“ ist für jede und jeden etwas ganz anderes. Und das ist gut so..

Erfolgsautor werden?! Das ist ein Versprechen, das vermutlich noch nie jemand einlösen konnte. Denn: „Laut Mario Andreotti können nur rund 2 % aller Autorinnen und Autoren in Deutschland vom Verkauf ihrer Bücher leben (Mario Andreotti: Die Struktur der modernen Literatur. 5. Auflage, UTB 2014, S. 115). Auch an anderen Stellen liest oder hört man ähnliche Zahlen, mal sollen es 1 % sein, mal 3 %, doch letztlich es bleibt dabei: Nur die wenigsten können vom Schreiben leben.“ Dieses Zitat stammt von einer Frau, die sich ausführlich mit der Frage nach den Buchhonoraren beschäftig hat: Anette Huesemann, die Schreibtrainerin. Ihr lesenswerter Beitrag steht hier.

Ist das im Bereich Selfpublishing anders? Im Jahr 2024 hat der Selfpublisher-Verband eine groß angelegte Umfrage unter seinen Mitgliedern gestartet. Ergebnis: Über die Hälfte aller Teilnehmenden erwirtschaftet pro Monat weniger als 50 Euro aus dem Verkauf eigener Bücher.

Geld verdienen mit Büchern geht also gar nicht?! Oder: Was könnte ich vielleicht doch gewinnen?

Betrachten wir mal allein die Sachbücher:

  • Das Erfahrungs- und/oder Expertenwissen von Ihnen als Autor:in wird mit Ihrem Buch in die Welt gebracht. Und das ist so kostbar, dass es sowieso nie angemessen bezahlt werden könnte.
  • Autorinnen und Autoren, die “Nischenthemen” haben, können durchaus zu “Stars” werden – aber eben nur in “ihrer Nische” – davon wird man in aller Regel leider auch nicht reich. Aber eine solche Positionierung ist in einer Welt, in der sowieso schon lang niemand mehr ALLES wissen kann, schon eine ganze Menge!
  • Eben: In einer solchen Nische kann man sich wunderbar positionieren, für etwas (ein)stehen – wo geht das heute sonst noch? Außerdem ist es ein richtig gutes Gefühl!

Für alle Bücher gilt:

  1. Wer ein Buch geschrieben hat, bekommt Reaktionen, hat und liefert Gesprächsstoff. All das sind wertvolle Kommunikationsprozesse.
  2. Genau: Ein Buch zu schreiben, ist immer ein Prozess. Und der “macht” etwas mit dem Menschen, der da schreibt. Das Innehalten, Fokussieren auf MEIN Thema ist eine Erfahrung, die ich mir ausdrücklich erlauben muss, erlauben darf. Die durchbricht Routinen und Hektik des Alltags, zwingt mich zur Konzentration (schafft dadurch natürlich neue Routinen – aber die sind immerhin selbst gewählt). Am Ende kann ich vielleicht sogar feststellen, dass ich gar nicht (mehr) alles brauche, dem ich bisher hinterher gelaufen bin. … Was das ist, ist natürlich für jede und jeden etwas anderes. Bei mir zum Beispiel sind es die Social-Media-Kanäle, für andere vielleicht regelmäßige Shopping-Touren. Ich muss mich immer ein bisschen selbst hinterfragen, wenn ich ein Buch schreibe. Und aus meiner Sicht ist das immer auch ein Gewinn.
  3. Ein Buch zu schreiben, kann und sollte Spaß machen. Ich versuche meinen Kundinnen und Kunden – wenn es denn passt – immer auch die spielerische Ebene des Schreibens zu vermitteln. Nicht wenige “lecken dabei Blut” – und wollen nach dem ersten Buch noch eines schreiben. Oder zwei.

Selfpublishing: wie, wann, was und wo ich will

Ich denke : Vor allem Punkt drei funktioniert am besten im Selfpublishing – da ist sehr lange Zeit erst mal niemand, der mir diesen Spaß verderben kann, da muss ich mich nicht mit eingefahrenen Verlagsstrukturen (“das ist eben so!”) oder willkürlichen Vorschriften („macht man so!”) auseinandersetzen. Ich habe lange Zeit freie Hand, kann mir meine Zeit einteilen und während des Schreibens schon Auftritts-Szenarien, mögliche Lese-Orte ausmalen, ungewöhnliche PR-Aktionen ausdenken … Sicher: Irgendwann wird es ernst. Denn natürlich möchte ich mein “Buch-Baby” eines Tages “der Welt” präsentieren: Dort, wo ich es möchte. Dort, wo es Sinn macht. Dort, wo meine Zielgruppe zu finden ist. Dort, wo ich immer schon mit meinen Gedanken und Erfahrungen präsent sein wollte.

Natürlich kann ich über Anzeigen – beispielsweise online – das Interesse auch jener Menschen zu wecken versuchen, die bislang vielleicht noch gar nicht wussten, dass es genau dieses Buch/dieses Thema oder auch ich als Autor/in war, wofür sie sich interessieren könnten … Aber – ich bleibe dabei – reich und berühmt werde ich damit selten. Sicher, ich kann Einnahmen erzielen, mir ein “passives Einkommen” aufbauen – im Selfpublishing wird mein Buch schließlich nicht nach einem halben Jahr schon wieder “aus dem Schaufenster” genommen. “Passiv” ist das alles natürlich gar nicht, ganz im Gegenteil: ohne Arbeit wird das niemals was.

Die Träume vom Verlagsvertrag …

Wer jetzt denkt, es wäre doch besser – nach Möglichkeit – doch noch einen Vertrag mit einem “klassischen Verlag” zu erhaschen, dem sei erst mal gesagt: Das ist unter Umständen noch viel mühsamer. Vor allem frustrierender. Ich sage das, OBWOHL ich die klassischen Verlage liebe, für einige von ihnen gearbeitet und ganze Regale voller Bücher von ihnen habe … Aber genau darum versuche ich schon lange, immer wieder aufs Neue, die Vor- und Nachteile von Selfpublishing versus Verlagsvertrag gegeneinander zu stellen.

Zurück auf den Boden der Tatsachen

Wenn potenzielle Kund/innen allerdings  antworten: “Doch! Ich möchte mit meinem Buch ganz schnell richtig viel Geld verdienen!”, dann stellen stellen wir über kurz oder lang meistens fest: Wir passen einfach nicht zusammen.

Geschrei … Oder: Wo ist hier die Gelddruckmaschine?

Natürlich gibt es für Selfpublisher schon seit längerem jede Menge “Verführung”: großartige Erfolgsversprechen, Bestseller-Garantien, das Schreiben als Gelddruck-Maschine …

Warum werden wir da nicht schneller misstrauisch? Warum fallen selbst Profis immer wieder auf allzu großartig Scheinendes herein? Ganz einfach: Weil wir glauben WOLLEN , dass das schnelle Geld, das massenhaft “geniale”, unglaublich erfolgreiche Schreiben MÖGLICH sind. Weil scheinbar erfolgreich schreibende Menschen mehr denn je laut schreien: “Ich bin einfach NUR großartig! Und das ist ganz leicht. Meine Bücher sind für ALLE!”

Da wird nicht auf Individuen geguckt, da werden alle in einen Topf geschmissen. Da wird nicht gefragt: Was interessiert dich, wo positionierst du dich – und warum gerade da? Was ist deine Stimme, deine Erfahrung, wie sehen deine Interessen und Geschichten aus, wie fühlen die sich an – und wie transportieren wir sie am besten? Nein. Da wird gebrüllt: „Jeder kann reich werden! Jedes Buch kann alle erreichen!“

Ich hab sogar in diesem Zusammenhang auch schon gehört: “Sprache ist nicht so wichtig, wer hier Schreibfehler findet, darf sie behalten …” Für mich gibt es dafür ein klares Wort: Ignoranz. Wenn ich so was höre, könnte ich regelmäßig schreien. Und zwar laut.

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Denn all die Fragen, die ich oben gestellt habe, die sind wichtig! Und die stellt Ihnen normalerweise niemand sonst …

Wenn Sie das Schreiben also in die eigene Hand nehmen, haben Sie in jedem Fall schon gewonnen. Egal, ob mit oder ohne Verlag: Es geht um Sie. Um Ihre Haltung, Ihre Position oder, wenn Sie so wollen: um Ihren Eigensinn.

Individualität & Freiheit: Das ist Ihr Erfolgshonorar!

Ich behaupte außerdem: Jeder Mensch schreibt anders. Wer das nicht realisiert, beraubt sich der Freiheit, mit dem Schreiben seinen ganz eigenen Prozess zu durchlaufen – und bringt sich damit um tolle Erfahrungen. Für mich gilt da:

Schreiben ist eins der letzten echten Abenteuer unserer Zeit!

Sprache ist außerdem eins der letzten Instrumente, das wir – meiner Ansicht nach – noch haben, um zu differenzieren, Grau- und Zwischentöne, neue Gedanken, Ideen, Linien, Gestalten, Bilder zu finden. Das ist ein Prozess. Um Neues zu entdecken, Dinge auszuloten, sich Zeit lassen zu dürfen.

Oder um ganz neue Welten zu “bauen”, unseren Leserinnen und Lesern Spannung und/oder Selbstvergessenheit  zu bieten. Und uns selbst auch.

Oder, ganz klassisch, um Informationen zu vermitteln. Das aber bitte fundiert, gut recherchiert – was keineswegs ausschließt, gleichzeitig unterhaltsam zu sein. Oder Erinnerungen zu bewahren, die berühmten Spiegel sich selbst und anderen vorzuhalten …

Es gibt sehr viele Gründe für das Schreiben.

Mir ist nur eins dabei wichtig: Sie sind individuell – und das sollen sie auch sein dürfen. Sie können stachelig und eigensinnig zu sein, auch mal Unsinnstexte hervorbringen, nie Gehörtes produzieren, Fragen auch mal offen lassen, in allen Facetten erzählen, völlig neue Themen/Ideen entwickeln … einfach frei sein. Und das ist – für mich jedenfalls – mehr wert als jedes Autorenhonorar.

Das alles gehört übrigens auch zu meinen Leitgedanken, wenn Sie mich als Lektorin engagieren …


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In eigener Sache

Wer meinen Ansatz des Eigensinns besser kennenlernen möchte, dem empfehle ich meine Buch-Trilogie. Alle drei Bücher lassen sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen. Macht Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte.

In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.Drei Buchcover auf einen Blick: Trilogie des Eigensinns, Bücher über Eigensinn, Eigensinn, Schreiben einer Trilogie, eine Trilogie schreiben, Maria Almana, gelebter Eigensinn, Mein Kompass ist der Eigensinn, Wer schreibt darf eigensinnig sein,

In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.

In „Gelebter Eigensinn“ erzählen Menschen, wie das geht, Eigensinn zu entwickeln. Und ihn auch zu leben. Und wozu das gut sein kann. Es geht um Kunst, Mode, Ökologie und ein Autorennetzwerk, ein komplett plastikfreies, handgebundenes Buch, KI, Punk, Kühe, die documenta, Abfallvermeidung, das Älterwerden, Jobwechsel, Mut, Ekstase und Verantwortung, Glück und Coaching, höchst Individuelles und Gemeinschaftliches.

Alle Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo’s Bücher gibt.


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