Die Buchhebamme hat so viel Erfahrung, dass Sie Ihnen in allen Stadien der Realisierung Ihres Buchprojekts helfen kann. Manchmal ist die Abgrenzung der dazu notwendigen Arbeiten und Dienstleistungen voneinander allerdings nicht so einfach … Am deutlichsten fällt mir das immer beim Thema Lektorat auf – vor allem, wenn es auch noch Autorencoaching einschließt. Und das ist in meiner Berufspraxis ziemlich häufig der Fall. Wie sollen sich denn auch die Bedürfnisse eines Autors, der um seinen Text ringt, einer Autorin, die ihr Buchprojekt mit aller Kraft vorantreiben will, vom Text selbst abgrenzen lassen?! Schwierig! Ich habe schon mehrere Anläufe unternommen, um dieses Problem schriftlich einzukreisen. Manchmal nenne ich es das „erweiterte Lektorat“, das dann Coaching schon einschließt. Nicht gerade ein gängiger Begriff … Manchmal setze ich darauf, dass Autor:innen, die eigentlich Coaching suchen, das auch unter „Schreibcoaching“ oder „Autorencoaching“ zu finden wissen. Doch was ist mit jenen, die ihren Fokus nur auf den Text legen – finden die den Weg zu einem nützlichen, sinnstiftenden Schreibcoach? Ich fürchte: nicht immer. Darum bleibt das für mich ein Dilemma – das ich vielleicht durch meine Wortmarke „Buchhebamme“ endlich gelöst habe. Denn eine gute Hebamme hat ja immer auch alle Fähigkeiten, die gute Coaches ebenfalls brauchen. Und anwenden.
Textarbeit plus Coaching
Diese Überschrift hat es in sich: Textarbeit bedeutet in meinem Fall immer Lektorat, denn reines Korrektorat biete ich gar nicht an. So weit, so einfach. Was Coaching ist, dürfte auch klar sein. Aber die Kombination aus beidem? Alles andere als leicht zu beschreiben. Was es auch nicht gerade einfacher macht: Aus meiner Sicht gehört in der Realisierung eines Buchprojekts an allen Stellen immer auch die kompetente Beratung „meiner“ Autor:innen dazu. Das mache ich ständig, denn ich halte es für unerlässlich – wie sonst soll ich mein Fachwissen an Autor:innen weitergeben? Da ich in meinem Begriff von Lektorat immer auch das – möglicherweise notwendige – Coaching oder einen Beratungsprozess einbeziehe, komme ich immer wieder an Punkte, an denen die Abgrenzung dieser Arbeitsbereiche untereinander schwerfällt. Es ist vertrackt!
Beginnen wir mal mit dem „klassischen Lektorat“
Zeitpunkt: Text ist als Rohfassung fertig.
Aufgabe: Text sinnvoll überarbeiten: formal, stilistisch, inhaltlich und nach allen Regeln von Grammatik, Zeichensetzung und Rechtschreibung.
Bei mir: Immer in mindestens zwei Durchgängen. Einmal das „große Ganze“, dessen Sinn, Logik, Struktur, Ansprache, Inhalte im Blick. Und einmal in Form des „klassischen Korrektorats“. Das ich allerdings nicht gesondert anbiete.
Dann wäre da noch die Beratung: WIE schreibe ich? Wie KANN ich schreiben?
Hier geht es um Folgendes:
- um Schreibtechniken, Fähigkeiten und Lernpotential.
- um Fragen nach dem Buch-/Textaufbau, dessen Struktur und Zielrichtung
- um die Zielgruppendefinition und vor allem die Zielgruppenansprache
- Textanforderungenaufgrund thematischer Fragen
- Didaktische Überlegungen – vor allem bei Ratgebern und Sachbüchern
- Einheitlichkeit/Anpassung von Kapiteln und Kapitelüberschriften, deren Länge, Einheitlichkeit etc.
- Um die Verwendung von Fachbegriffen, Fremdworten und ähnlichem. Damit auch: Fragen nach Glossar, Fußnoten, deren Nutzen, Definition und Form. Und zwar immer mit Blick auf die vorher definierte Zielgruppe und deren optimale Ansprache
Außerdem während oder nach Abschluss des Schreibprozesses:
- um Einheitlichkeit und Verständlichkeit der Sprache
- um den sinnvollen Gesamtaufbau des Textes.
Unschwer zu erkennen. Oder? Die Nähe zum Lektorat ist deutlich.
ABER: Im „Vorfeld der Arbeit“ kommt im klassischen Lektorat Coaching eher selten vor. Dennoch halte ich es für eine sehr sinnvolle Arbeit, wenn sich Autor/in und Lektor/in schon im Vorfeld des „eigentlichen Schreibprozesses“ gemeinsam Gedanken über Ziele, Machbarkeit und den persönlichen Weg des Autoren, der Autorin machen. Das erspart am Ende Zeit, Ärger und Verdruss, der mit einem „Das hätten Sie mir aber auch schon vorher sagen können!“ noch ziemlich freundlich zusammengefasst ist …
Coaching und Eigensinn
Als Coach ist mein Faible für den Eigensinn ganz sicher eine Chance für alle Autor:innen, die auf der Suche nach ihrem eigenen Weg, ihrer Stimme, ihrem Thema sind. Doch für alle Menschen, die schon mitten in ihrem Buchprojekt stecken, verwirren sich auch hier wieder ganz schnell die Grenzen zwischen den beiden Instrumenten: eine Lektorin wird in aller Regel erst dann gesucht, wenn der Text bereits fertig ist. Aber auf dem Weg dorthin wäre Coaching vielleicht eine wunderbare Idee gewesen. Leider kommen viele Autor:innen nicht rechtzeitig auf diese Idee … Da kann ich im Moment eigentlich nur sagen: Es ist mein erklärtes Ziel, genau das zu ändern. Dann kann auch ich als Buchhebamme mein volles Potenzial entfalten. Für Sie! Denn genau auf diesem Weg können Sie am besten sich selbst, die eigenen Themen und Ihre Schreibstimme entdecken. Was ich allen Autor:innen wünsche!
Weitere Tipps
Wie die Zusammenarbeit mit mir – ganz konkret – aussieht, habe ich Ihnen hier zusammengestellt. Wenn Sie noch Fragen haben: jederzeit gern!
Wenn wir kooperieren, könnte Ihr Buch am Ende in der edition texthandwerk erscheinen . was da bereits erschienen ist und wie Kund:innen die Zusammenarbeit fanden, sehen Sie hier hier.
Dieser Beitrag ist Teil einer kleinen Serie rund um das Erstellen und Schreiben von Büchern, weitere Beiträge folgen.
Die Arbeit der Buchhebamme
Dieser Beitrag ist Teil einer kleinen Serie rund um das Erstellen und Schreiben von Büchern. Weitere Beiträge:
Teil 1: Das Buchkonzept
Teil 2: Coaching mit Blick auf Buch, Text und Autor:in
Teil 4: Lektorat
Teil 5: Buch-Cover und grafische Gestaltung
Das sind die „typischen Arbeitsabläufe“. Bald starte ich einen zweiten Teil, in dem geht es dann um die „untypischen Arbeitsabläufe … Etwa: „Alte Texte, neu überarbeitet“, „Brainstorming Buchmarketing“ oder die Bestimmung von Buchgenres. Klar, ich weiß: Die Trennung in „typisch“ und „untypisch ist schwierig. Denn es ist und bleibt alles hoch individuell.
In eigener Sache
Genau um Individualität geht es immer, wenn ich meinen Blick auf den Eigensinn richte … Und das tue ich ständig. Darum schreibe ich die Trilogie des Eigensinns. Sie besteht bislang aus zwei Büchern – die sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen lassen. Macht durchaus Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.
Beide Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.
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