DAS Datum werde ich nie vergessen: Im März 2020 erschien  mein zweiter Band der Trilogie des Eigensinns. Fast zeitgleich mit dem Ausbruch der Corona-Epidemie … Viele Menschen konnten die Zeit in all den „Lockdowns“ nutzen, um Liegengebliebenes zu erledigen, neue Bücher zu schreiben, Sinnvolles zu tun. Ich leider gar nicht. War lahmgelegt, eingebrochen … Wie es dazu kam, was es bewirkt hat, das beschreibe ich in einem Gastbeitrag recht ausführlich bei der wunderbaren Evelyn Kuttig, nachzulesen hier: Entwicklungslinien von Buch, Thema und Autorin. Oder: Was passieren kann, wenn jemand eine Sachbuch-Trilogie schreibt.

Entwicklungsprozess beim Schreiben eines Buches

Doch natürlich gab es auch eine Vorgeschichte zu diesem „Einbruch“ … Das bringt das Schreiben einer Trilogie wohl immer so mit sich: Das „Making of“ kann ebenso zu einer Geschichte werden wie das, was und worüber wir schreiben.

Also geht es hier um den Entwicklungsprozess beim Schreiben eines Buches, nein: von drei Büchern. Trilogie eben. Doch wo die ersten beiden Bände mir nur so durch die Finger flutschten, wurde der dritte Band zu einer echten Herausforderung für mich.

Der Mensch denkt, das Buch lenkt

Wie oft habe ich in den letzten vier Jahren gefragt: Seid ihr eigensinnig? Mögt ihr drüber reden, besser noch: schreiben? Wie sieht euer Eigensinn aus, wie äußert er sich, wie lebt ihr mit ihm? Kennt ihr eigensinnige Menschen? Wen würdet ihr an dieser Stelle sofort nennen?

Das war Maren Martschenko, mit großem Abstand. Was bin ich glücklich, dass sie jetzt auch in meinem Band drei der Trilogie des Eigensinns vorkommt!

Doch es gab auch viele Menschen, die von sich aus sagten: „Ja, hier bin ich – nimm mich und meinen Eigensinn bitte mit in das Buch“. Auf wieder andere bin ich aus eigener Initiative zugestürmt … Ich wollte sie so gern im Buch haben! Hat jedes Mal auch funktioniert, Glückspilz, sag ich doch

Tja, und dann standen da rund 15 Geschichten, Betrachtungen, Gedanken, Erfahrungen, Überlegungen quasi unverbunden nebeneinander. So was ist ja nun wirklich kein Buch! Eigentlich dachte ich, ich könnte mit diesem Buch wieder in meine Uralt-Rolle als Journalistin, maximal noch als Moderatorin schlüpfen… Falsch gedacht.

Denn die einzige Möglichkeit war jetzt: Ich musste mich selbst ausdehnen, ganz weit spannen, öffnen, umfassen … zur Klammer werden, kurz: erzählen, was das Zeug hält, mich selbst zeigen, die Geschichte meines Eigensinns wenigstens in Ansätzen erzählen. Genau das habe ich dann auch getan.

Die Entwicklung meines Eigensinns wurde zur Klammer um all die wunderbaren Gedanken anderer Menschen. Wurde viel emotionaler, stellenweise sogar intimer als ursprünglich geplant.

Inzwischen denke ich: Genauso muss es sein. Nur so kann ich mich adäquat für das Vertrauen bedanken, das mir so viele Menschen entgegengebracht haben. Glückspilz wird man schließlich nicht einfach so …

Und jedes Buch bringt seinen eigenen Prozess immer schon mit sich. Das ist meine Erfahrung, die kenne ich schon lang. Da gilt es einfach nur, möglichst gut zuzuhören. Hinzusehen. Und das zu tun, was das Buch von mir verlangt… Zumal dann, wenn so viele andere, wunderbare Menschen mit an Bord sind!

Ja: Der Mensch denkt, das Buch lenkt.

Mehr zu meiner Trilogie

Vor allem um meine Glücksgefühle in Bezug auf die Trilogie und deren Fertigstellung geht es hier.

Bestellt werden können alle drei Bände überall, wo es Bücher gibt, online und vor Ort. Zum Beispiel auch im Shop der Autorenwelt, hier.

Und wer – wie ich – die Coverbilder liebt: Sie sind alle von Susanne Taggruber/sudelsurium.

Drei Buchcover auf einen Blick: Trilogie des Eigensinns, Bücher über Eigensinn, Eigensinn, Schreiben einer Trilogie, eine Trilogie schreiben, Maria Almana, gelebter Eigensinn, Mein Kompass ist der Eigensinn, Wer schreibt darf eigensinnig sein,

 

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