Da ich in meinem Begriff von Lektorat stets auch das – möglicherweise notwendige – Coaching oder einen Beratungsprozess einbeziehe, komme ich immer wieder an Punkte, an denen die Abgrenzung der einzelnen Arbeitsbereiche schwerfällt. Ich versuche es trotzdem mal … Denn mir ist wichtig, dass Sie und ich eine ähnliche Vorstellung von meiner Arbeit haben. Ja, ich bin die Buchhebamme. Und dazu gehört eine Menge Wissen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Aus der Buchwelt im Allgemeinen, von Buchproduktion und Selfpublishing im Besonderen. Wissen um alle Regeln,. die die deutsche Sprache so kennt – und alle Ausnahmen davon …. Und das Wissen um die jeweilige Schreibstimme der Autorin, des Autors. Ganz individuell. Eine Ahnung von Zielgruppendefinition – und deren Bedürfnissen. Nicht zuletzt auch von Buchmarketing.

Denken, Sie, ich strapaziere hier die Aufgaben einer Lektorin? Denke ich nicht. Denn auch der Anzeigentext für Ihr neues Buch sollte weder Logik- noch Schreibfehler haben. Nur ein Beispiel …

In all diesen Bereichen bin ich Profi, habe langjährige Erfahrung und halte mich auch noch an Qualitätsstandards. Okay, mal der Reihe nach:

Das „klassische Lektorat“

Zeitpunkt: Text ist als Rohfassung fertig.

Aufgabe: Text sinnvoll überarbeiten: formal, stilistisch, inhaltlich und nach allen Regeln von Grammatik, Zeichensetzung und Rechtschreibung.

Bei mir bedeutet das: Immer in mindestens zwei Durchgängen. Einmal das „große Ganze“, dessen Sinn, Logik, Struktur, Ansprache, Inhalte im Blick. Und einmal in Form des „klassischen Korrektorats“. Das ich allerdings nicht mehr gesondert anbiete. Macht auch meiner Sicht wenig Sinn.

Textberatung

Die habe ich folgendermaßen definiert:

Im Vorfeld der Arbeit geht es

  • um Schreibtechniken, Fähigkeiten und Lernpotential.
  • um Fragen nach dem Buch-/Textaufbau, dessen Struktur und Zielrichtung
  • um die Zielgruppendefinition und vor allem die Zielgruppenansprache
  • Textanforderungen aufgrund thematischer Fragen
  • Didaktische Überlegungen – vor allem bei Ratgebern und Sachbüchern
  • Einheitlichkeit/Anpassung von Kapiteln und Kapitelüberschriften, deren Länge, Einheitlichkeit etc.
  • Um die Verwendung von Fachbegriffen, Fremdworten und ähnlichem. Damit auch: Fragen nach Glossar, Fußnoten, deren Nutzen, Definition und Form. Und zwar immer mit Blick auf die vorher definierte Zielgruppe und deren optimale Ansprache

Außerdem während oder nach Abschluss des Schreibprozesses

  • um Einheitlichkeit und Verständlichkeit der Sprache
  • um den sinnvollen Gesamtaufbau des Textes.

Unschwer zu erkennen. Oder? Die Nähe zum Lektorat ist äußerst  deutlich.

ABER: Ein „Vorfeld der Arbeit“ kommt im klassischen Lektorat“ eher selten vor. Dennoch halte ich es für eine SEHR sinnvolle Arbeit, wenn sich Autor/in und Lektor/in schon im Vorfeld des „eigentlichen Schreibprozesses“ gemeinsam Gedanken über solche Grafen mach. Es spart nämlich am Ende sehr viel Zeit, Ärger und Verdruss, der mit einem „Das hätten Sie mir aber auch schon vorher sagen können!“ noch ziemlich freundlich zusammengefasst ist …

Buchmarketing bereits im Blick …

Zu meiner Definition des „erweiterten Lektorats“ kommt allerdings noch ein weiterer Aspekt dazu: Es ist möglich – und SEHR sinnvoll – sich schon während des Schreibens zu fragen: „Wie will ich mein Buch denn am Ende vermarkten?“ Unter Umständen lassen sich während des Schreibens bereits Marketing-Aspekte einbauen, um sie am Ende relativ leicht umsetzen zu können. Sei es, gute Bilder für den geplanten Buchtrailer zu schaffen. Oder bei regionalen Aspekten Orte so genau zu beschreiben, dass sich alle Leser/innen freuen, wenn die Autorin oder der Autor am Ende genau dort aus dem Buch liest, eine Stadtführung organisiert, die dort vorbei führt … um nur mal zwei mögliche Ideen zu nennen.

Klingt gut, oder? Vor allem, weil nicht wenige Autor/innen den Punkt der Buchvermarktung erfahrungsgemäß gern ganz weit vor sich herschieben – um dann erschrocken festzustellen, dass sie doch ziemlichen „Bammel“ vor der leider notwendigen Eigen-PR haben. Allein das lässt sich schon dadurch abmildern, dass man sich bereits während des Schreibens mit den späteren PR-Maßnahmen auseinandersetzt.

Ankündigung

Weil ich Buchmarketing mittlerweile für einen überaus wichtigen, aber stark unterschätzten Punkt halte, werde ich mich vermehrt auch darum kümmern. Natürlich denken die meisten Menschen da an Selfpublishing. Und das stimmt auch: Da ist Buchmarketing wirklich essenziell wichtig. Doch auch Verlagsautorinnen und -autoren tun gut daran, sich ihrerseits um Buchmarketing zu kümmern. Und zwar bitte nicht mit irrsinnig teuren, seelenlosen Anzeigen auf amazon oder Facebook! Das bringt (so gut wie) gar nichts.

Ich denke: Auch das Buchmarketing sollte höchst individuell sein. So individuell wie Ihr Buch. Darum trägt bei mir alles, was mit Buchmarketing zu tun hat, den Zusatz „jenseits“ von amazon“. Einen ersten Vorgeschmack gibt es hier. Nächstes Jahr folgen weitere Angebote. 

Fantasietier mit Profi-Lektorat? 
Erweitertes Lektorat? Schreibcoaching und Buchmarketing 
auch noch?"

 All das: Oft von Coaching nicht zu trennen

Buchmarketing ist also auch wichtig. Und braucht nicht selten ebenfalls eine Lektorin. Dazu kommt: Nicht jeder Autor ist zu jeder Marketingmaßnahme bereit – und das ist sein gutes Recht. Nicht jede Autorin möchte in jeder Art von „Rampenlicht“ stehen – selbstverständlich darf sie das entscheiden, wie sie möchte, wie es ihr sinnvoll erscheint. Und – noch schlimmer -: Nicht jedes Thema, nicht jede Zielgruppe taugt für jede Art von Marketing. Das alles bedeutet: Es wäre mehr als sinnvoll, in einem ersten Coachingprozess zu klären:

  • Was passt zu mir?
  • Was will ich erreichen? Was schließe ich für mich aus?
  • Was erwartet meine Zielgruppe – und will ich diesen Erwartungen entsprechen?
  • Was passt zu meinem Thema? Was macht Sinn, was eher nicht?

Das erweiterte Lektorat kann doppelte Arbeit vermeiden helfen

Könnte das Lektorat bereits auf solche Überlegungen und Prozesse der Entscheidungsfindung zurückgreifen, müssten nicht – wie leider viel zu oft der Fall – bereits fast fertige Manuskripte am Ende noch mal komplett „umgemodelt“, in großen Teilen neu geschrieben werden …. Darum habe ich für meine Arbeit den Begriff des „erweiterten Lektorats“ erfunden. Und der kann durchaus Coaching- und/oder Beratungsprozesse einbeziehen.

Und die Qualität?

Ja, es ist mir wichtig, trotz aller Individualität immer wieder wenigstens in die Nähe messbarer Qualitätsmaßstäbe zu kommen … Das gilt vor allem für Lektorat und Coaching.

Als Schreibcoach wie als Systemische Coach bin ich höchst offiziell zertifiziert. Doch das wäre gar nichts wert, wenn ich mich damit nicht auch gleichzeitig den wichtigsten ethischen Grundsätzen von Coaching verpflichtet fühlen würde. Das tue ich. Und finde: Das ist schon mal kein schlechter Qualitätsmaßstab.

In allen Fragen rund um das Lektorat kann ich mich auf ein wunderbares Netzwerk verlassen: den Verband der freien Lektorinnen und Lektoren. Da wird niemand „einfach so“ aufgenommen. Immer geht geht eine Qualitätsprüfung der eigenen Lektorats-Arbeiten voraus. Die Mitglieder verpflichten sich zur Einhaltung bestimmter Richtlinien. Das tue ich – ebenfalls aus voller Überzeugung.

Die Qualitätsfrage ist mir so wichtig, dass ich darüber bei der edition texthandwerk einen separaten Beitrag geschrieben habe. 

Auch interessant: Lektorat auf edition texthandwerk

Die edition texthandwerk ist übrigens auch DIE Seite, auf der ich all meine Angebote so fundiert wie möglich beschreibe – siehe die Rubrik „Angebote“ dort. Vor allem das Lektorat nehme ich dort immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln in den Fokus. Zum Beispiel mit folgenden Beiträgen:

Klingt einfach. Ist es aber nicht. Das Lektorat

Wie finde ich den richtigen Lektor, die richtige Lektorin? 11 Tipps

Preisvergleich für Lektorat: Pauschale, Stundenbasis oder Normseite?


In eigener Sache

Wer mich, meine Gedanken und auch meine Arbeitsweise im Vorfeld schon besser kennenlernen möchte, dem empfehle ich die Trilogie des Eigensinns. Die Bücher lassen sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen. Macht Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte.

In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.Drei Buchcover auf einen Blick: Trilogie des Eigensinns, Bücher über Eigensinn, Eigensinn, Schreiben einer Trilogie, eine Trilogie schreiben, Maria Almana, gelebter Eigensinn, Mein Kompass ist der Eigensinn, Wer schreibt darf eigensinnig sein,, Lektorat

In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.

In „Gelebter Eigensinn“ erzählen Menschen, wie das geht, Eigensinn zu entwickeln. Und ihn auch zu leben. Und wozu das gut sein kann. Es geht um Kunst, Mode, Ökologie und ein Autorennetzwerk, ein komplett plastikfreies, handgebundenes Buch, KI, Punk, Kühe, die documenta, Abfallvermeidung, das Älterwerden, Jobwechsel, Mut, Ekstase und Verantwortung, Glück und Coaching, höchst Individuelles und Gemeinschaftliches.

Alle Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo’s Bücher gibt.


Geschrieben von Maria Al-Mana.
Buchhebamme, Texthandwerkerin, Autorin. Freut sich über jeden Austausch. Mit euch. Und Ihnen.


Newsletter gefällig?

Newsletter, Newsletter Texthandwerk, Newsletter Texthandwerkerin, Newsletter Eigensinn, Newsletter edition texthandwerk, Newsletter Unruhewerk, Schreibtipps, Newsletter Schreibtipps, Newsletter Schreiben, Newsletter für Autoren, Newsletter für Autorinnen, Newsletter für Menschen die schreiben wollen, Sichtbarkeit, Autorenberatung und Schreibcoaching, Buchblogger, Bücherschreiben, Bücherlesen, Selfpublishing, Älterwerden, Lektorat

 

Wollen wir gemeinsam unterwegs bleiben?

Wäre toll! Bitte einfach Mailadresse eintragen. Dann gibt es einmal im Monat exklusive Inhalte von mir.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner