Dirk Carolus hat letztes Jahr sein allererstes Buch veröffentlicht: Niemand wird böse geboren. Ich will hier gar nicht groß auf den Inhalt eingehen, sage nur so viel: Es ist fiktional – mit autobiografischen Anteilen aus seinem Leben als Ex-Polizist in Hamburg. Ein Thriller, der zur Sache kommt, nie was beschönigt, hart, brutal und doch immer wieder unerwartet.
Vor ein paar Tagen ist Niemand wird es verstehen erschienen. Zwei der Hauptprotagonisten aus Buch eins sind wieder mit von der Partie, auch zwei Nebenfiguren – eine mit vier und eine mit zwei Beinen. Der Stil ist ähnlich, das Thema völlig anders. Die Orte der Handlung bilden fast ein Kammerstück, zum Beispiel passiert manches über weite Strecken in einem Hamburger Linienbus. Oder in einem Panikraum. Geschlossene Räume, kein Entkommen möglich. Klingt eng. Ist es auch. Gleichzeitig umfasst das Thema – auch regional – sehr viel größere Räume. Und Themen. Was das Erzählte erst recht bedrohlich macht … Mehr wird hier nicht verraten.
Ingredienzen für gute Öffentlichkeitsarbeit
Worauf ich hinaus will, ist nämlich ganz was anderes als die Handlung … Es geht um die Ingredienzen für gute Öffentlichkeitsarbeit. Ein paar der „Zutaten“ liefert schon die oben so grob skizzierte Handlung:
Manche Personen bleiben gleich. Wer beide Bücher liest, trifft auf alte Bekannte. Das wiegt im Fall von Carolus umso schwerer, als eine der Figuren sein Alter Ego ist. Absolut unverkennbar. Und ganz sicher tritt diese Figur …
… eins zu eins in Sprache und im Themenkosmos des Autors auf. Damit sind Carolus und seine fiktive Figur fast deckungsgleich. Bedeutet unter anderem: Der Autor kann problemlos Interviews geben oder Lesungen halten, ohne sich dabei je verbiegen oder verstellen zu müssen. Beides tut Dirk Carolus schon seit Buch eins.
Offenheit
Er ist Selfpublisher. Selbstverständlich. Denn seine unverwechselbare, unverstellte Sprache würden nicht viele Verlage „durchgehen“ lassen. Das und weite Teile der Handlung verlangen eine „Freigabe“ seiner Bücher ab 18 Jahren. Kommuniziert er ebenso offen wie alles andere. Auch das ist Authentizität.
Hamburg-Liebe – oder andere Städte, Regionen …
Natürlich kennt er „sein Hamburg“, „seine Perle“ – er hat lang genug dort gelebt, gearbeitet, geliebt, gelitten, das ist Realität. So was kann nicht erzwungen werden, es ist ein glücklicher Umstand. Dem Carolus aber immer auch Rechnung trägt. Er weiß: Viele Menschen lieben diese Stadt. Und sie kommt in all seinen Büchern ausführlich „zu Wort“ … Vielleicht ist sie sogar die zweite Hauptdarstellerin. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist das ein klarer Vorteil. Denn es schafft Klarheit. Und die Faszination für Hamburg lässt sich jederzeit problemlos (mit)teilen.
Es muss natürlich nicht zwingend Hamburg sein … Funktioniert genauso gut mit anderen Städten und Regionen. Wichtig ist allerdings eine echte (Liebes-) Beziehung zwischen Mensch und „Gegend“ … Die kann, darf und sollte dann auch ganz offen kommuniziert werden.
Wahlfreiheit nutzen
Zu den Vorteilen von Selfpublishing gehört die Wahlfreiheit … Auf allen Ebenen: Format und Medium zum Beispiel. Also: eBook, Hardcover oder Taschenbuch? Hörbuch-Fassung oder gleich noch ein Drehbuch? Oder die Übersetzung in andere Sprache(n)? Carolus nutzt all das. Damit lässt er uns die Wahl: Was wollen wir haben? Fühlt sich nicht nur großzügig an, ist es auch.
Bei den gedruckten Exemplaren wird’s zudem noch persönlich: Hardcover und Taschenbuch können auch mit Widmung bestellt werden – für Selfpublisher gar kein Problem. Doch viel zu wenige nutzen es …
Alle Formate, mit oder ohne Widmung sind hier zu finden.
Obendrauf hat er noch eine limited edition von „Niemand wird böse geboren“ geschaffen – nur 666 Exemplare.
Merke: Fantasie ist auch in Sachen Marketing ein überaus nützliches Instrument!
Sich Profis an die Seite holen
Egal, was er für seine Öffentlichkeitsarbeit „in die Waagschale“ wirft: Carolus bleibt insofern immer realistisch, als er weiß, dass er zwar vieles selbst kann. Aber doch nicht alles.
Darum holt er sich professionelle Sprecher an seine Seite (für Buch eins: Sören Martens), bleibt bei der Lektorin, für die er sich entschieden hat (nämlich die Buchhebamme … danke!), lässt professionelle PR-Mitteilungen schreiben (Wortkind) und sucht auf vielen weiteren Ebenen den Kontakt zu Profis.
Kontinuität
Es war vermutlich Zufall, aber beide Bücher sind um Pfingsten rum erschienen. Und darum will der Autor eine ganz persönliche Tradition daraus machen: Sein drittes Buch hat er jetzt schon für Pfingsten 2025 angekündigt.
Das ist Kontinuität. Er signalisiert seinen Leserinnen und Lesern damit auch: Leute, ich bleibe, ihr könnt (oder müsst …) mit mir rechnen.
Abwechslung
Damit es nicht langweilig wird („gähn… schon wieder ein Carolus!“), gibt’s nur ein Gegenmittel. Und auch das wird bei den ersten zwei Büchern schon deutlich sichtbar: Beide sind völlig unterschiedlich – im Thema, im Aufbau, in der Aussage. Von Langeweile wirklich keine Spur.
Tipp: Mein Buchmarketing-Angebot
Ich habe die Not so vieler Selfpublisher bei der Buchvermarktung sehr deutlich gesehen … Und darum ein eigenes Angebot geschaffen. Wie wirklich alles, was von der Buchhebamme kommt, ist auch dieses Angebot vor allem eines: völlig individuell. Und praxisorientiert: Kundinnen und Kunden werden von Anfang an selbst aktiv.
„Von Anfang an“ bedeutet in diesem Fall: So früh wie möglich die Grundlagen für das Buchmarketing legen. Das ist ein weiterer, äußerst wichtiger Knackpunkt für gute Öffentlichkeitsarbeit.
Die beiden Bücher von Dirk Carolus dienen mir hier natürlich nur als Beispiele … Ich war dabei „nur“ die Lektorin. Alles andere hat er selbst gefunden und umgesetzt. Er hat allerdings wirklich Talent dafür. Wer das nicht hat, könnte sich bei seinem Buchmarketing auch von mir begleiten lassen.
Mein Angebot für Buchmarketing? Hier.
In eigener Sache
Wer mich, meine Gedanken und auch meine Arbeitsweise im Vorfeld schon besser kennenlernen möchte, dem empfehle ich die Trilogie des Eigensinns. Sie lassen sich sich ohne Probleme auch wunderbar getrennt voneinander lesen lassen. Macht durchaus Sinn, denn sie bilden zwar eine „Familie“, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. In „Mein Kompass ist der Eigensinn“ geht es darum, wie wir Eigensinn erkennen, ihn für uns entwickeln können. Aber auch darum, wo er seine Grundlagen hat, welche Vorbilder ich gefunden habe – und wie er uns helfen kann. Als Kompass zum Beispiel. Oder beim Schreiben von (eigenen) Büchern.
In „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ steht eigentlich schon alles Wichtige im Titel: Es geht um die praktische Realisierung des Schreibens mit Eigensinn, um Kreativität, aber auch um Selfpublishing. Da gibt es jede Menge Praxistipps, Übungen und Beispiele. Aber auch die Spiellust – meiner Ansicht nach ein wichtiges Schreib-Instrument – kommt nicht zu kurz. Zum Beispiel mit dem Selbsttest „Welcher Schreibtyp bin ich eigentlich?“ Der zieht sich – augenzwinkernd bis ernst – durch das ganze Buch.
Und in Band drei erzählen 16 Menschen von ihrem ganz individuellen Weg des Eigensinns … Gelebter Eigensinn.
Alle Bücher auf einen Blick – und auch zum Bestellen – im Shop der Autorenwelt hier. Aber natürlich auch überall sonst, wo es Bücher gibt.