Schon vor einiger Zeit kam mein Kooperationspartner tredition auf die nette Idee, mich in einem Interview zu porträtieren, nachzulesen hier. Das Interview ist nicht neu, aber alles, was ich da gesagt habe, gilt noch heute. Vor allem in meiner Arbeit als Buchhebamme.
Über das Veröffentlichen von Büchern
Vor allem eine Frage ging mir noch lange nach: „Wie nehmen Sie Autoren die Sorge, dass ihr Text durch eine externe Bearbeitung ‚verfremdet‘ werden könnte?“ Ehrlich gesagt: Darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Bisher ging ich immer davon aus: Wenn wir unsere Zusammenarbeit begonnen haben, vertrauen wir uns gegenseitig – wie soll ich da etwas „verfremden“ können? Oder so was überhaupt wollen? Was ich der Mitarbeiterin von tredition dann zur Antwort gab, stimmt hundertprozentig: „dass ich den allergrößten Wert auf Vielfalt, die Entwicklung dessen, was ich ‚die eigene Stimme‘ nenne und ein netzwerkendes Nebeneinander von Menschen lege, die sich etwas zu erzählen haben“ Und: „Wenn es nicht so pathetisch klänge, würde ich jetzt sogar sagen: Respekt bedeutet mir sehr viel. Und dazu gehört in meinem beruflichen Alltag absolut, dass ich jeden Menschen in seiner Haltung, mit seiner Stimme ohne Wenn und Aber respektiere.“ Denn das ist ein wichtiger Baustein meiner Haltung: So wie ich meinen Eigensinn respektiere, respektiere ich das, was für andere Menschen Sinn macht, was deren Eigensinn ausmacht.
Vertrauen zwischen Mensch und Buch
Das Vertrauensverhältnis zwischen Autor/in und mir entsteht in der Regel schon beim ersten Gespräch ganz schnell. Wenn nicht, starten wir in aller Regel auch kein gemeinsames Projekt, da spüren im besten Fall beide: „Das passt einfach nicht!“ Genügt aber völlig, wenn nur einer von beiden das Gefühl hat. Dann beginnen wir einfach erst gar keine Kooperation – da passt dann eben eine andere Buchdienstleisterin, an anderer Lektor oder Coach besser. Manchmal kann ich an dieser Stelle auch erfolgreich Kolleg/innen empfehlen – das tue ich sogar sehr gern. Denn auch ich habe meinen Schwerpunkt – und der lautet: „Mehr Eigensinn, bitte!“
Wichtig war mir hier aber vor allem die Erkenntnis, dass Vertrauen, Respekt und – ja! – Liebe sich nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zwischen Buch und Mensch abspielen können, meiner Ansicht nach sogar SOLLTEN. Denn kaum hatte mich dieser Erkenntnis-Blitz getroffen, sah ich mir das Buchprojekt an, das ich so oft verflucht hatte, dachte (ein bisschen schüchtern): „Doch ja, dich hab ich auch lieb!“, da flutschte die Arbeit wie von selbst. Inzwischen ist es ein richtig gutes Buch geworden.
Sie finden dieses Buch selbstverständlich heute unter den Titeln, die in der edition texthandwerk erschienen sind. (Nur verrate ich nicht, welches es ist …)
Stimmen von Kund*innen
Funktioniert das alles? Ich kann in so einem Interview ja viel behaupten … Ganz wichtig ist da natürlich, was Kundinnen und Kunden zu meiner Arbeit sagen … Ich habe ein paar Stimmen gesammelt. Die finden Sie hier.
Und was ist jetzt mit diesem Eigensinn?!
Mein eigenes Buch ist: Mein Kompass ist der Eigensinn – mehr darüber hier. Es ist der erste Teil einer Trilogie. Band zwei erscheint bald. Er wird heißen: „Wer schreibt, darf eigensinnig sein“ – kein Schreibratgeber. Aber doch mit einer Vielzahl sehr praktischer Tipps. Zum Beispiel zu der nicht ganz einfachen Frage: Welcherer Schreibtyp bin ich eigentlich?“
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